Klaus-Peter Wolf | Ostfriesenzorn (Band 15)

Klaus-Peter Wolf | Ostfriesenzorn (Band 15)

„Hier, dachte sie, genau hier auf der Deichkrone, sieben Meter fünfzig über dem Meer, auf dem längsten selbstgemachten Hügel an der norddeutschen Küste, lassen sich die Naturgewalten immer genau spüren, worum es geht und was gerade mit mir passiert.“ (Seite 170)

Auf Langeoog werden drei Frauen an drei Tagen am Flinthörn mit einer Stahlschlinge erdrosselt. Der Mörder schickt Fotos seiner Taten an Dr. Bernhard Sommerfeldt ins Gefängnis. Ann Kathrin Klaasen und ihr Team beginnen sofort mit den Ermittlungen, aber schnell steht fest, dass sie ohne die Mithilfe von Sommerfeldt keine Chance haben. Dafür müssen sie sich aber über alle Regeln und Vorschriften hinwegsetzen und einen mehr als ungewöhnlichen Weg gehen…

Fall 15 für Ann Kathrin Klaasen
„Ostfriesenzorn“ von Klaus-Peter Wolf ist bereits der fünfzehnte Fall um die Ermittlerin Ann Kathrin Klaasen. Ich habe alle Bücher der Reihe gelesen und alle meine Erwartungen an den neuen Fall wurden erfüllt. Besonders finde ich, dass sich hier zwei Protagonisten aus unterschiedlichen Reihen des Autors treffen und so eng zusammenarbeiten.

Sehr ausführliche Beschreibungen
Die Geschichte wird aus Sicht von allen bedeutsamen Personen geschildert, also sowohl Täter als auch Opfer und Ermittler. Das Hauptaugenmerk bleibt bei den Ermittlungen der Kommissare zum Fall, ab und zu fließen private Aspekte mit ein, halten sich aber in Grenzen. Wie auch in den vorherigen Büchern beschreibt der Autor alles sehr detailliert und ausführlich, wodurch ich mich aber nur umso besser in die Geschichte einfühlen konnte. Es spielen ebenfalls wieder viele echte Persönlichkeiten mit, die es also auch im wahren Leben gibt und außerdem können alle Schauplätze vom Leser persönlich besucht werden, was mir sehr gefällt.

Mittlerer Spannungsbogen
Der Spannungsbogen bleibt im gesamten Buch für meinen Geschmack im mittleren Rahmen. Es liest sich alles flüssig und ich habe die Geschichte mit Vorfreude weitergelesen, hatte aber auch schon spannendere Krimis. Zum Ende hin wird es noch einmal brenzlig, allerdimgs nicht zu übertrieben, wie ich finde. Die Morde der Opfer werden für den Leser beschrieben, doch nicht zu blutig.

Fazit: Wie erwartet ein toller neuer Fall um Ann Kathrin Klaasen, der mir viel Freude beim Lesen bereitet hat.

Klaus-Peter Wolf, 1954 in Gelsenkirchen geboren, lebt als freier Schriftsteller in der ostfriesischen Stadt Norden, im selben Viertel wie seine Kommissarin Ann Kathrin Klaasen. Wie sie ist er nach langen Jahren im Ruhrgebiet, im Westerwald und in Köln an die Küste gezogen und Wahl-Ostfriese geworden. (Verlagsinfo)

 

Foto & Rezension von Andrea Köster.

Ostfriesenzorn | Erschienen am 11. Februar 2021 im Fischer Verlag
ISBN: 978-3-59670-008-0
544 Seiten | 12,00 €
Bibliografische Angaben & Leseprobe

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