Mark Sennen | Der Frauensammler

Mark Sennen | Der Frauensammler

Polizistin Charlotte Savage ermittelt in einer Verbrechensserie, die ganz Plymouth in Angst und Schrecken versetzt: Mehrere junge Frauen wurden betäubt und missbraucht. Sie überlebten, erinnern sich aber an kaum etwas. Doch dann wird eines der Opfer tot und grausam verstümmelt am Strand aufgefunden. Wenig später taucht eine weitere Tote auf, und die Untersuchungen bringen ein schauerliches Ergebnis: Die junge Frau wurde eingefroren. Schnell geraten Charlotte Savage und ihr Team unter Druck, denn ein weiteres Mädchen wird als vermisst gemeldet. Können sie den Serienkiller aufhalten, bevor er erneut zuschlägt?

Der Frauensammler ist ein Erstlingswerk, in welchem die Polizistin Charlotte Savage und ihr Team in einer Verbrechens-Serie ermitteln müssen, die ganz Plymouth in Atem hält. Das Ganze beginnt damit, dass junge Frauen betäubt, verschleppt und vergewaltigt werden, keine der Frauen kann sich an den Tatablauf oder die Täter erinnern. Dann jedoch wird die Leiche einer jungen Frau am Strand von Wembury, einem Dorf in der Nähe von Plymouth, gefunden. Wie sich herausstellt, handelt es sich um eine Studentin aus Spanien, die nach einer Vergewaltigung vor cirka acht Monaten in ihr Heimatland zurückkehren wollte. Da sie damals von der Polizei bis zu Ihrer Kabine in der Fähre gebracht wurde, kann sich Charlotte Savage nicht erklären, wie sie zurück nach England kam.

Am gleichen Tag wird in einem Dorf am Rande des Dartmoors, vierzig Kilometer östlich von Plymouth, in einem kleinen Wäldchen am Rand einer Weide die Leiche einer weiteren jungen Frau gefunden. Ein Bauer, dessen Kühe durch ein Loch im Zaun seiner Weide entlaufen sind, stellt fest, dass jemand mit seinem Auto das Loch im Zaun verursacht hat. Bei der Untersuchung der Leiche stellt sich heraus, dass die Tote tiefgefroren wurde – der ganze Fall wird immer rätselhafter.

Der Vater der Toten gibt sich, nachdem er von der Polizei verständigt wurde, eine Mitschuld am Tod seiner Tochter Kelly, allerdings gibt seine Aussage auch erste Hinweise zu den eventuellen Tätern. Wie er berichtet, hat er seine Tochter bereits seit frühester Kindheit als Model nicht nur gemanagt, sondern auch selbst fotografiert. Nach seinem Eintritt in einen Fotoclub, die Plymouth Snappers, nahm die Sache allerdings andere Ausmaße an. Kelly stand, seit sie sechzehn war, nicht nur für normale Fotos, sondern auch Pornos zur Verfügung. David Forester, der die Pornos gedreht hatte, wird vom Vater verdächtigt, am Tod seiner Tochter zumindest beteiligt zu sein, insbesondere, da es einige Zeit vorher am Appartement seiner Tochter einen Zwischenfall mit ihm gab, eine Anzeige hatte Kelly allerdings nicht erstattet.

Wie sich jedoch herausstellt, wird David Forrester bereits seit einigen Wochen vermisst. Im Laufe der Ermittlungen stößt Charlotte Savage auf weitere Verdächtige, die durchaus für die Entführungen und Vergewaltigungen, jedoch nicht für die Morde in Frage kommen. Allerdings stellt sich, nachdem es zu weiteren Morden gekommen ist, heraus, dass die Getöteten zum großen Teil in Kindertagesstätten beschäftigt waren, in denen ein Fotograf Bilder der Kinder und des Personals angefertigt hatte. Im Hinblick auf den bereits erwähnten Fotoclub ergeben sich somit neue Verdachtsmomente.

Der Täter wird dem Leser bereits zu Beginn des Buches vorgestellt. Seine geschilderte Psychose weist zwar auf den Grund der Morde hin, dies hat jedoch keinen Einfluss auf die für einen Thriller nötige Spannung. Mark Sennen schafft es mit Leichtigkeit, die verschiedenen, sich im Laufe der Ermittlung ergebenden Handlungsstränge effektvoll zu verknüpfen und ein furioses Ende hinzubekommen.

Fazit: Spannung und Lesevergnügen pur, als Erstlingswerk mehr als gelungen!

 

Rezension und Foto von Monika Röhrig.

 

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Der Frauensammler | Erschienen am 15. August 2016 bei Blanvalet
ISBN 978-3-73410-313-1
384 Seiten | 9,99 Euro
Bibliographische Angaben & Leseprobe

2 Replies to “Mark Sennen | Der Frauensammler”

  1. Oh, Danke für die Kritik! Hatte es beim Verlag gesehn, aber eher skeptisch beäugt. Nun werde ich wohl doch mal einen genaueren Blick hineinwerfen 🙂

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