Klaus-Peter Wolf | Ostfriesenkiller ►
Ein Serienkiller ist in Ostfriesland unterwegs. Sein erstes Opfer ist Ulf Speicher, der Vorsitzende des Regenbogenvereins. Der Verein kümmert sich um behinderte Menschen. Schnell ist ein Tatverdächtiger gefunden, der allerdings bereits in derselben Nacht getötet wird. Ann Kathrin Klaasen und ihre beiden Kollegen Weller und Rupert von der Kripo Aurich arbeiten auf Hochtouren. Es gibt mehrere Verdächtige, nur das Motiv ist nicht so ganz klar. Als der Fall bereits aufgeklärt scheint, gibt Ann Kathrin trotzdem ihrem inneren Gefühl nach und ermittelt weiter. Geht sie damit zu weit oder hat sie mit ihrer Intuition recht?
Ostfriesenkiller ist die Verfilmung des Krimi-Bestsellers von Klaus-Peter Wolf und wurde erstmals im ZDF ausgestrahlt. Die Landschaft und die typischen Häuser von Ostfriesland werden toll in Szene gesetzt. Außerdem ist meiner Meinung nach die Musik gut abgestimmt. Gerade durch die Akustik wird der ohnehin schon fesselnde Fall noch spannender, ohne dass er zu nervenaufreibend wird. Die Besetzung der Protagonisten ist gut gewählt, nur Ann Kathrin habe ich mir in den Büchern anders vorgestellt. In diesem Film wirkt sie auf mich hart und nicht sonderlich sympathisch, obwohl öfter mal Tränen fließen. Super finde ich den Handy-Klingelton der Protagonistin: Geheule von Seehunden.
In diesem Krimi wird auch das Privatleben von Ann Kathrin thematisiert: Ihr Mann betrügt sie und sie steht vor dem Aus der Beziehung. Was ja bereits emotional genug ist, wird dadurch verstärkt, dass ihr Sohn Eike mit seinem Vater auszieht. Das Ende dieses Teils bleibt im Film offen. Klaasen nimmt die Situation sehr mit, sie bleibt dennoch authentisch. Außerdem wird der Tod ihres Vaters thematisiert, welchen die Hauptkommissarin zu Rate zieht, wenn sie bei den Ermittlungen nicht weiterkommt. Ihr Vater war ebenfalls Polizist und ist vor einiger Zeit im Dienst umgebracht worden, der Täter wurde nie gefunden. Doch trotz dieser großen privaten Themen steht der Fall in dieser Verfilmung im Vordergrund.
Fazit: Ein typischer Samstagabend-Krimi, der das Meer-Weh in mir weckt!
Klaus-Peter Wolf wurde 1954 geboren und lebt als freier Schriftsteller und Drehbuchautor in Norden (Ostfriesland). Er schreibt nicht nur Regionalkrimis, sondern auch Romane und Kinder- und Jugendbücher. Außerdem hat er unter anderem Beiträge für die Reihen „Polizeiruf 110“ und „Tatort“ geschrieben. Der Autor ist mit Bettina Göschel, einer Kinderliedermacherin, verheiratet. Klaus-Peter Wolf hat mehrere wichtige Preise gewonnen.
Rezension und Foto von Andrea Köster.
Ostfriesenkiller | erschienen am 22. September 2017 bei Edel Germany
EAN 4260428051602
1 DVD | 14,95 Euro
Laufzeit: 89 Minuten
FSK 12
Weiterschauen: Christiane Paul über ihre Rolle in Ostfriesenkiller.
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