Richard Stark | Sein letzter Trumpf

Richard Stark | Sein letzter Trumpf

Parker ist gerade von einem Raubzug zurück, da meldet sich ein neuer Informant bei ihm. Hilliard Cathman, Ex-Beamter, unterbreitet Parker einen lukrativen Plan. Der Staat New York erlaubt den Betrieb eines Casinoschiffs auf dem Hudson River. Für die viermonatige Probezeit gilt an Bord: Keine Kreditkarten, nur Bares ist Wahres. So richtig traut Parker diesem Cathman nicht, doch die Beute reizt einfach zu sehr. Parker bereitet den Coup akribisch vor und sucht sich eine zuverlässige Truppe zusammen.

Er ist einer der berühmtesten Berufskriminellen der Kriminalliteratur, dieser Parker. Der fehlende Vorname sagt schon viel aus. Ein absoluter Profi, intelligent, akribisch, hart und abgezockt, aber auch pragmatisch, er scheut sich nicht vor Blutvergießen, aber macht es nur, wenn nötig. Ein wenig überrascht hat es mich, dass Parker in diesem Band eine feste Freundin hat. Das macht ihn angreifbar, aber das stellt er zwischendurch auch selber fest.

Richard Stark alias Donald E. Westlake war bekanntlich ein Vielschreiber. Über hundert Romane von ihm wurden veröffentlicht, allein 24 mit Parker. 1962 begann die Reihe mit „The Hunter“, endete vorläufig 1974, ehe Westlake sie 1997 fortsetzte. Sein letzter Trumpf ist der zweite Band der späten Phase. Der Autor schreibt den Roman so wie er seine Hauptfigur konzipiert hat: Hart, straight, geht direkt ins Geschehen, kein Schnickschnack, keine Fisimatenten.

Ich hatte letztens schon das Thema Raubüberfälle in Filmen und Büchern. Dieses hier ist auch ein schönes Exemplar dieser Gattung: Schnörkellos und kurzweilig.

 

Kurzrezension von Gunnar Wolters.

 

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Sein letzter Trumpf | Erschienen am 7. Februar 2011 im Paul Zsolnay Verlag
ISBN 978-3-552-05536-0
288 Seiten | 17,90 Euro
Bibliographische Angaben & Leseprobe

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