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Klaus-Peter Wolf | Ostfriesenmoor

Klaus-Peter Wolf | Ostfriesenmoor

„Jaja, bis dahin passt das alles“, sagte Bloem, „aber dann, Ann Kathrin. Wenn er irgendwann diese Leiche loswerden will, warum, um alles in der Welt, fährt er zum Moor und wirft sie dort hinein? Das ist ein hohes Risiko. Er hätte zum Beispiel auf der Fahrt dorthin einen Autounfall haben und entdeckt werden können. Also, ich würde nicht gerne mit einer Leiche im Kofferraum von Wilhelmshaven bis zum Uplengener Moor fahren. Er hätte tausend Möglichkeiten gehabt, er hätte sie verbrennen können.“ (Auszug Seite 210)

Ein Journalist entdeckt bei einer Streiftour durchs Moor eine Kinderleiche. Aber bei der Leiche handelt es sich nicht einfach um einen toten Menschen, sondern um einen ausgestopften Körper, wie man es auch von Tierpräparaten kennt. Laut der Pathologin ist das Kind schon vor einigen Jahren so hergerichtet worden. Diesen Fall bearbeitet Ann Katrin Klaasen mit ihrem Team.

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Graeme Macrae Burnet | Sein blutiges Projekt

Graeme Macrae Burnet | Sein blutiges Projekt

Wenn es das Schicksal wollte, dass Lachlan Broad durch meine Hand starb, dann würde es so geschehen. Erfolg und Ausgang meines Unternehmens lagen außerhalb meiner Kontrolle. So kam ich zu dem Schluss, wenn ich Lachlan Broad töten wollte, müsste ich zunächst einmal zu seinem Haus gehen. Außerdem brauchte ich eine Waffe, mit ich die Tat vollbringen konnte. Und was wäre dazu besser geeignet als die Feldhacke, die die Vorsehung mir in die Hand gegeben hatte? Als ich am oberen Teil des Feldes ankam, sah ich einen Spitzspaten, der an der Hauswand lehnte, und den nahm ich noch dazu. Dann machte ich mich auf den Weg zum anderen Ende des Dorfes. Ich redete mir ein, dass ich nicht vorhatte, Lachlan Broad zu ermorden, sondern lediglich herausfinden wollte, was passieren würde, wenn ich seinem Haus derart bewaffnet einen Besuch abstattete. (Auszug Seite 184-185)

Ein kleines, küstennahes schottisches Bauerndorf wird im August des Jahres 1869 Schauplatz eines dreifachen Mordes. Der Dorfvorsteher Lachlan Mackenzie, seine 15-jährige Tochter und sein dreijähriger Sohn werden in ihrem Haus brutal ermordet. Der Täter stellt sich selbst unmittelbar nach der Tat. Es ist der 17-jährige Nachbarssohn Roderick Macrae. Er wird inhaftiert und angeklagt. Doch sein Anwalt verfolgt eine Strategie: Er will Rodericks Unzurechnungsfähigkeit beweisen, um ihn vor dem Galgen zu bewahren.

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Eric Ambler | Doktor Frigo

Eric Ambler | Doktor Frigo

„Wenn du in einem Ölkonsortiums wärst, Ernesto, und vorhättest, Milliarden von Dollar in eine Kaffeerepublik zu investieren, würdest du die Regierung dann nicht genau unter die Lupe nehmen, bevor du dich entscheidest?“
„Vermutlich.“
„Und wenn du siehst, dass ein paar Grundbesitzer das Land mit Hilfe kleiner Gangster beherrschen, die sich als Miliz kostümieren, und dass die Inflationsrate bei achtzig Prozent liegt – was würdest du dann machen?“
„Die CIA bitten, eine neue Regierung einzusetzen, schätze ich.“ (Auszug Seite 75)

Die CIA spielt dann zwar nur eine Nebenrolle in dieser Geschichte, aber es finden sich andere Dienste, die nur allzu gerne übernehmen. Aber der Reihe nach: Ernesto Castillo ist Arzt auf einer französischen Antilleninsel. Seine Heimat ist ein fiktiver mittelamerikanischer Staat, der von einer Militärjunta regiert wird. Sein Vater war dort Oppositionsführer mit großen Aussichten auf den Präsidentenposten, bevor er vor zwölf Jahren bei einem Attentat ums Leben kam. Seitdem war Ernesto nicht mehr in der Heimat, hat Medizin studiert und hegt keinerlei politische Ambitionen. Doch nun soll er plötzlich als Leibarzt und Spitzel fungieren, denn ein ehemaliger Weggefährte seines Vaters ist auf die Insel gekommen, offenbar protegiert vom französischen Geheimdienst, und es werden Pläne geschmiedet, in der Heimat wieder die Macht zu übernehmen.

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Adrian McKinty | Rain Dogs

Adrian McKinty | Rain Dogs

Ich hob das Laken und schaute sie mir an. Ihre dunklen Haare, das an der Seite eingeschlagene, rechts aber merkwürdig unberührte Gesicht. Die Arme lagen am Körper. Das linke Auge stand offen, nicht länger smaragdfarben, sondern blind und blutunterlaufen und durch das Mysterium des Todes verklärt. Eine Schneeflocke landete auf ihre Lippe, eine weitere in ihrem offenen Mund. Komisch, sie hatte sich nicht die Hände zum Schutz vors Gesicht gehalten. Selbst die entschlossensten Selbstmörder schützten normalerweise ihr Gesicht – rein instinktiv, dagegen konnte man nichts machen. Aber vielleicht war sie deswegen in der Nacht gesprungen. In der Dunkelheit hatte sie den Boden nicht näher kommen sehen.
Ja. Das wird es wohl gewesen sein. Es konnte ja nichts anderes als Selbstmord sein. (Auszug Seiten 99-100)

Sean Duffy wird frühmorgens ins beste Hotel von Carrickfergus gerufen. Doch der vermeintliche Brieftaschen-Raub bei einer finnischen Investorendelegation entpuppt sich als dummer Scherz. Duffy, gerade frisch von seiner Freundin verlassen, hinterlässt noch seine Nummer bei der Journalistin Lily Bigelow, die die Delegation begleitet. Doch zu Duffys Bedauern meldet sie sich abends nicht bei ihm. Stattdessen wird Duffy am nächsten Morgen zum Carrickfergus Castle gerufen: Im nachts hermetisch abgeriegelten Burghof liegt die Leiche von Lily Bigelow.

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Sophie Kendrick | Das Gesicht meines Mörders

Sophie Kendrick | Das Gesicht meines Mörders

„Ich will um Hilfe schreien, doch kaum öffne ich den Mund, kriecht die Dunkelheit hinein und erstickt jeden Laut. Ich muss würgen, kriege kaum noch Luft.
In dem Moment erblicke ich einen Schatten, der sich auf mich zubewegt, etwas Graues in all dem Schwarz. Es ist ein Mann.
Ich will die Arme nach ihm ausstrecken, aber sie sind genauso gelähmt, wie der Rest meines Körpers.
Der Schatten kommt näher, jetzt ist er über mir. Er hält etwas in der erhobenen Hand. Der Gegenstand schimmert unheildrohend. Und da begreife ich.
Er ist nicht mein Retter.
Er will mich umbringen.“
(Auszug Seite 112)

Clara Winter erwacht aus dem Koma und kann sich an nichts erinnern. Ihre komplette Vergangenheit ist ausgelöscht, nicht einmal ihren Namen kennt sie. In ihrem Haus wurde sie von einem Unbekannten niedergeschlagen und ist fast in dem Feuer gestorben, das der Einbrecher anschließend gelegt hat. Sie muss sich ausschließlich auf die Erzählungen ihres Ehemannes Roland verlassen. Nach dem ersten Schock beschließt Clara, sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit zu begeben, um so herauszufinden, wer sie ist und ihren Erinnerung so vielleicht etwas auf die Sprünge zu helfen.

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