Kategorie: Aktenzeichen

Gioacchini Criaco | Schwarze Seelen

Gioacchini Criaco | Schwarze Seelen

Wir hielten uns für tüchtig, für die Fähigsten von allen, wir dachten, wir hätten in Eigenregie zuerst Heroin, dann Koks gedealt. Stattdessen waren wir freiwiliig auf einen Zug aufgesprungen, den andere steuerten. Wir verkauften den Tod, weil jemand ein Interesse daran hatte, dass wir es taten, doch wir wussten, was wir taten. Seit unserer Kindheit trugen wir Waffen, um frei zu sein. Wir waren noch immer bewaffnet, doch wir ähnelten in allem jenen, die wir eigentlich bekämpfen wollten.
Nicht wir fanden das Rauschgift der Türken, es kam zu uns. Den Grund dafür erkannte ich erst später, Luciano hatte es geahnt, er hatte mich gewarnt, doch ich hatte ihm nicht geglaubt, und wie immer riss ich ihn mit.
Wir glaubten zu strahlen, brachten jedoch Dunkelheit (Auszug Seiten 104-105)

Drei Jungen aus einem Dorf im tiefen Süden des italienischen Stiefels wachsen als Söhne von Ziegenhirten auf. Die ärmlichen Dörfer ringsum werden von den „Ehrenmännern“ kontrolliert. Doch die Jungs wollen sich nicht damit abfinden, von der Mafia rekrutiert zu werden. Sie ziehen lieber ihr eigenes Ding durch. Schon als Schüler drehen sie die ersten Dinger: Einbrüche, Diebstähle, schließlich Überfälle. Schließlich gehen sie nach Mailand und steigen dort erfolgreich in den Drogenhandel ein. Das Geschäft wächst und wächst, aber sie gehen auch Verbindungen ein, die sich nicht so einfach aufkündigen lassen.

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Inger Madsen | Mord auf Antrag

Inger Madsen | Mord auf Antrag

„Erpressung, gewaltsame Morde, die nach Rache aussahen. Es war etwas in diesem Haus vorgegangen, das fünfundzwanzig Jahre danach noch Nachwirkungen hatte. Aber was? Konnte das ganze Zufall sein? Zwei Fälle, die sich vermischten. Drei vielleicht? Oder gehörten sie überhaupt nicht zusammen?“

Roland (im Privatleben Rolando) Benito, Kriminalkommissar in Aarhus, wohin es den Italiener der Liebe zu seiner dänischen Frau Irene wegen verschlug, grübelt über einen verzwickten Fall nach, auch wenn sein Chef Kurt Olsen ihn für abgeschlossen erklärt hat. Der nämlich hat sein Geständnis, für ihn gibt es nichts mehr zu besprechen, er will den Fall unbedingt zu den Akten legen. Aber Roland spürt, dass etwas faul ist, er weiß, dass längst nicht alles so klar ist, wie es scheint, und ihm dämmert, dass es tatsächlich drei Fälle sind, die allerdings einen gemeinsamen Hintergrund haben, vor dem mehrere Personen miteinander und gegeneinander tief verstrickt sind in Vorfälle, welche sich schließlich als eine einzige, schon lange dauernde und stark verästelte, tragische Geschichte herausstellen.

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Isabella Bach | Die stille Wut der Tante

Isabella Bach | Die stille Wut der Tante

Im Internet hatte sie gelesen, dass bei zwanzig Prozent der Infizierten die Phase der rasenden Wut fehlte und die Erkrankung gleich mit Lähmungserscheinungen begann. Diesen Verlauf nannte die Medizin stille Wut. (Auszug Seite 182)

Valentina Bergh ist 35 Jahre alt und arbeitet als Chefsekretärin bei einer Bank in Frankfurt am Main. Wegen ihrer Krankheit Fibromyalgie fehlt sie jedoch oft und wird gekündigt. Valentina ist es leid, sich wieder eine neue Stelle zu suchen und nach dem Rat ihrer Tante Konstanze Schilling bricht sie in Frankfurt alle Zelte ab und zieht zu der Krimiautorin nach Berlin-Hermsdorf. Dort möchte sie ebenfalls ihrer Leidenschaft zum Schreiben nachgehen. Als sie endlich in Berlin ankommt, ist die Tante allerdings spurlos verschwunden. Ebenso ihr Hund Liebling.

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Sam Hawken | Kojoten

Sam Hawken | Kojoten

Das Gesicht des Toten war ausdruckslos, mit Sand verstaubt und glatt rasiert. Die Nase war beim Aufprall auf den Boden gebrochen, auf der Oberlippe klebte Blut.
Ana durchsuchte die Taschen der Windjacke. Auch sie waren leer. Dann die Vordertaschen der Jeans. Sie hatte nicht erwartet, etwas zu finden, aber auf irgendetwas gehofft. Das T-Shirt des Toten war blutgetränkt. Eine der Kugeln war direkt über dem Herz ausgetreten. Wahrscheinlich war er bereits tot gewesen, als er auf dem Boden aufschlug. Ana war erleichtert, denn in dieser Gegend war ein schneller Tod eine Gnade.
„Wieder ein Namenloser“, sagte Darren. (Auszug Seite 20)

Texas Ranger Ana Torres ist auf einer ihrer täglichen Patrouillenrunden in der heißen, staubigen Landschaft entlang der Grenze zu Mexiko. Sie kommt als erstes an einen Vergewaltigungsbaum, wo die Schlepper die Unterhosen der Frauen als Trophäen aufhängen. Nicht weit entfernt von dem Baum findet sich die Leiche eines Mexikaners. Er wurde durch mehrere Schüsse in den Rücken getötet, wieder ein Opfer von „La Frontera“, der Grenze zwischen den USA und Mexiko.

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Fuminori Nakamura | Der Dieb

Fuminori Nakamura | Der Dieb

Er betreibt sein Metier in den belebten Straßen Tokios und den überfüllten Wagen der U-Bahn. Er stiehlt mit kunstvollen, fließenden Bewegungen. Er nimmt nur von den Reichen, Geld bedeutet ihm nichts. Er hat eine dunkle Vergangenheit, und diese holt ihn wieder ein. Die Beziehung zu einem kleinen Jungen, der ihn sich als Vaterfigur ausgesucht hat, macht ihn dabei verletzlich.

Fuminori Nakamura ist weit über die Landesgrenzen Japans hinaus ein erfolgreicher Autor. Sein im Diogenes Verlag veröffentlichter Roman Der Dieb ist der erste ins Deutsche übersetzte Roman des vielfach ausgezeichneten Autors.

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