Review: Lesung Daniel Holbe | Die Hyäne

Review: Lesung Daniel Holbe | Die Hyäne

Wie im Post vom 23. September angekündigt war ich am 7. Oktober bei der Lesung in der Flensburger Buchhandlung.

 

2014-10-07 22.48.43

 

Ein gut gelaunter, entspannter Daniel Holbe, monochrom gestylt, gab wirklich sein Bestes. In der vollen Leseecke im Obergeschoss las er mit viel Enthusiasmus und Pathos aus seinem aktuellen Krimi »Die Hyäne«.

Für meinen Geschmack hätte es weniger Schauspiel sein dürfen, doch jeder Autor findet wohl durch learning by doing seinen Stil. Und Daniel Holbe betonte mehrfach, dass er sich noch für einen im Vorlesen unerfahrenen Autor halte. Man halte ihm dies also zugute.

Daniel Holbe hat viel zu seinen Charakteren erzählt und auch über seine Art des Schreibens. Er berichtete von seinen Quellen und machte sehr deutlich, dass er Andreas Franz selbst leider nie getroffen hat, aber ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu dessen Witwe pflegt. Mehrfach glitt er in Rechtfertigungen – ohne Anklage – ab. Klar wurde, er musste schon viel negative Kritik ob des Projektes einstecken.

Im Vorfeld hatte ich das erste Dritten des Krimis gelesen, übrigens mein erster „Andreas Franz“. Leider lag dem Autor viel daran – wie eine vorbereiteten Skizze, die auch im Buch auf Seite 216 zu finden ist, zeigte – dem Leser ein nicht ganz unwichtiges Detail vorweg zu nehmen, nämlich das örtliche Muster der Morde.

Ganz ehrlich: Danach hatte ich keine Lust mehr, das Buch zu Ende zu lesen. Ich könnte es vielleicht auch nicht mehr objektiv beurteilen, weil ich mich geärgert habe.

Daniel Holbe wünsche ich weniger Kritik an dem Projekt und viele gut besuchte Lesungen.

Nora

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert