Kategorie: historischer Krimi

David Peace | Tokio im Jahr Null

David Peace | Tokio im Jahr Null

Als ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe, regelmäßig Klassiker der Kriminalliteratur zu besprechen, war mir schnell klar, dass der Begriff „Klassiker“ nicht heißen muss, dass das Werk vor langer Zeit entstanden sein muss. Vielmehr gibt es auch Romane der jüngeren Vergangenheit, die aufgrund besonderer Stilistik, Rezeption oder Thematik einen gewissen Klassikerstatus beanspruchen können. Als ein solches Werk würde ich auch „Tokio im Jahr Null“ definieren, immerhin noch keine fünfzehn Jahre alt und als Übersetzung Gewinner des Deutschen Krimi Preises 2011.

Die Geschichte beginnt mit dem Tag der Kapitulation Japans bzw. dem Tag der Verkündigung der Kapitulation durch Kaiser Hirohito am 15. August 1945. Am Morgen diesen Tages ist ganz Japan in Aufruhr, denn es wird zum Mittag eine kaiserliche Radioansprache angekündigt. Inspektor Minami von der Tokioter Polizei wird aber vorher zum Fundort einer Frauenleiche gerufen. Das Gebäude wird vom Militär genutzt, sodass die Militärpolizei kurze Zeit später auftaucht und den Fall übernimmt. Ein koreanischer Fremdarbeiter, der in der unmittelbaren Nähe in einem Wohnheim lebt, wird kurzerhand verdächtigt und an Ort und Stelle getötet. Minami weiß, dass es den Falschen getroffen hat, doch im Chaos der Kapitulation gibt es keine weiteren Ermittlungen.

Ein Jahr später werden in einem zerbombten Park erneut zwei ermordete Frauen entdeckt. Eine Leiche ist sogar bereits skelettiert, lag dort schon länger. Minami ist schnell davon überzeugt, dass es sich um einen Serienmörder handelt, doch seine Vorgesetzten behandeln die Fälle zunächst getrennt und bilden zwei Ermittlungsgruppen. Minami rollt alte Fälle wieder auf, findet heraus, dass es eine Reihe von Vermisstenfällen gibt, die im Zusammenhang mit den Leichenfunden stehen könnten. Währenddessen nehmen die Spannungen zwischen den Ermittlern und den Ermittlungsgruppen zu. Jeder kocht sein eigenes Süppchen, Korruption und dunkle Flecken in der Vergangenheit bedrohen fast jeden Beamten. Die Siegermächte verlangen von den Japanern, unzuverlässige Beamten aus dem Dienst zu entlassen und jeder ist darauf bedacht, dass es nicht ihn, sondern einen anderen trifft.

Niemand ist der, der er zu sein vorgibt.

Dieses Mantra zieht sich als roter Faden durch den ganzen Roman. Im zerbombten Tokio des Jahres 1946 trifft das auf so ziemlich jeden zu. Auch auf Minami, der zwar seinen Beruf als Kriminalinspektor ernst nimmt und alles daran setzt, den Serienmörder zu überführen, der aber gleichzeitig unter der Knute des Gangsterbosses Senju steht, vor allem aufgrund seiner Medikamentensucht. Minami verbirgt außerdem ein dunkles Geheimnis, mehrmals wird angedeutet, dass er an japanischen Kriegsverbrechen beteiligt war – unter anderem Namen. Seine Familie, Frau und zwei Kinder, vernachlässigt er, Ruhe und Frieden findet er zumeist nur bei seiner Geliebten. Seine Situation im Präsidium ist zunehmend heikel, seine Vergangenheit und die Verbindung zu Senju drohen aufzufliegen. Minami fällt es zunehmend schwer, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden, die Illoyalität greift um sich. Zusammen mit seinem schlechten körperlichen Allgemeinzustand und den Medikamenten gerät Minami teilweise in einen gehetzten, wahnhaften Zustand.

An dieser Stelle, in dieser Senke nehme ich ihre Akte.
Zwischen den Bäumen, den schwarzen Baumstämmen…
Ich schlage sie auf und nehme die Fotos heraus.
Den Ästen und Blättern…
Ich sehe sie an dieser Stelle.
Ihren weißen, nackten Körper…
Sehe ihr Gesicht.
Ihr zerschundenes Gesicht…
Ihr Gesicht.
Ganz schwarz…
Ich schließe an diesem Ort, an dieser Senke, unter diesen Bäumen die Augen und sehe ihr Gesicht. (S.325)

Wer einen David Peace liest, sollte zumindest wissen, was ihn erwartet: Harte Arbeit. Der Autor wurde vor allem mit seinem „Red Riding Quartett“, den vier Romanen „1974“, „1977“, „1980“ und „1983“ vor dem Hintergrund des Yorkshire Rippers Peter Sutcliffe bekannt. „Tokio im Jahr Null“ war der Auftakt einer Trilogie der Autors (Teil 3 erscheint Ende April im Liebeskind Verlag), der selbst jahrelang im Japan gelebt hat. Peace‘ Stil ist für den Leser ziemlich unbequem. Er schreibt verknappt, stakkatohaft, mit Einschüben der Gedanken der Figuren, mit Lautmalerei. In diesem Roman beispielsweise verwendet er sehr regelmäßig die japanischen Laute für Hämmern (Ton-ton), Kratzen (Gari-gari) oder tickenden Uhren (Chiku-taku). Seine Dialoge sind äußerst realistisch und lassen vieles aus. Die Plots sind komplex und Peace erläutert auch nichts, sondern überlässt die Deutung dem Leser. Das Ganze macht seine Romane nicht gerade zur einfache Lektüre – im Gegenteil, es ist sogar ausgesprochen sperrig und manchmal auch verstörend. Aber gerade darin liegt auch eine gewisse Faszination. Peace‘ Figuren erlangen eine enorme Tiefe, sein Setting eine beeindruckende Anschaulichkeit.

In diesem Falle ist dies das zerstörte Tokio, zerbombte Häuser, Schwarzmärkte, Hunger, Krankheiten, Läuse. Allgemeine Düsternis. Der Polizeiapparat voller absurder Rituale, ineffizient, ein Hort der Intrigen. Und darin ein Inspektor auf der Jagd nach einem Serienmörder, gleichzeitig auf der Flucht vor seiner Vergangenheit, vor sich selbst. Spannend ist außerdem, dass Peace sich von einem wahren Kriminalfall inspirieren ließ: Kodaira Yoshio gestand die Vergewaltigung und Ermordung von zehn Frauen und wurde 1949 hingerichtet. All dies geschrieben in einem „expressionistischem“ Stil, wie es die Bloggerkollegin Bettina Schnerr in ihrer Rezension des Romans ausdrückt. Das ist insgesamt sehr fordernd, aber am Ende war ich schon ein wenig beeindruckt – von mir, dass ich wieder einen Peace durchgehalten habe und vom Autor über dieses komplexe Werk.

 

Rezension & Foto von Gunnar Wolters.

Tokio im Jahr Null | Erstmals erschienen 2007
Die gelesene Ausgabe erschien 2011 bei Heyne Hardcore
ISBN 978-3-453-67531-5
416 Seiten | 9,99 €
Originaltitel: Tokio Year Zero (Übersetzung aus dem Englischen von Peter Torberg)
Bibliografische Angaben & Leseprobe

Weiterlesen I: Rezension des Romans im Blog „Bleisatz“

Weiterlesen II: Interview des Autors mit dem SPIEGEL im Jahr 2009

Robert McCammon – Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal (Band 1+2)

Robert McCammon – Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal (Band 1+2)

„Die Hexe hat so gut wie zugegeben, dass sie an den Morden an Reverend Grove und ihrem Mann beteiligt gewesen ist. Sie trägt die Merkmale und kann nicht das Vaterunser aufsagen. Sie hat den bösen Blick und – was am meisten verrät – unter einem Fußbodenbrett in ihrem Haus sind eine Anzahl Strohpuppen gefunden worden, die sie gebastelt hat, um ihre Opfer zu verhexen. Rachel Howarth ist mit Sicherheit eine Hexe, und ihr und ihrem schwarzschwänzigen Meister ist es fast gelungen, meine Stadt zu zerstören.“ (Auszug Seite 91)

Wir begleiten im Jahr 1699 den fahrenden Richter Isaac Woodward und seinen jungen Gerichtsdiener Matthew Corbett auf ihrer Reise nach Fount Royal, um einen Prozess durchzuführen. Einen Hexenprozess! Im 17. Jahrhundert siedeln viele Europäer in den Kolonien Nordamerikas an. Engländer und Spanier kämpfen um das Land und vor allem viele Briten wollen sich in Carolina ein neues Leben aufbauen. Während die Wirtschaft in den Hafenstädten bereits floriert, haben es die Kolonien in den Sumpflandschaften noch schwer. In dem neu gegründeten Örtchen Fount Royal scheint jedoch die „Neue Welt“ bereits in Gefahr. Zwei Morde, diverse Brände und etliche Missernten ließen schon einige Einwohner die aufstrebende, kleine Stadt wieder verlassen. Die verbliebenen knapp 100 Bewohner haben schon eine Schuldige gefunden. Rachel Howarth soll nicht nur für die unerklärlichen Tragödien in ihrem Dorf verantwortlich sondern auch mit dem Teufel im Bunde sein. Die Dorfbewohner mitsamt ihrem umtriebigen Bürgermeister und Gründer Robert Bidwell verlangen, dass die schöne Witwe vor Gericht gestellt und wegen Hexerei hingerichtet wird. Der seit einigen Wochen im Gefängnis sitzenden Angeklagten droht bei einer Verurteilung die Verbrennung auf dem Scheiterhaufen.

Was für ein Auftakt!
Bereits auf ihrer Kutschfahrt über schlammige Straßen durch die nebelige Sumpflandschaft kommen der Richter und sein Gehilfe zu einem verkommenen, kleinen Wirtshaus und geraten an den zwielichtigen Wirt und seine Familie. Hier geraten sie in einen Hinterhalt, kommen nur knapp mit dem Leben davon und müssen sich auf ihrer Flucht durch den Wald halbnackt und ohne Gepäck bis nach Fount Royal durchschlagen. Mich hatte die Geschichte nach wenigen Seiten, ach nach wenigen Worten bereits in den Bann gezogen. Mit seinem bildgewaltigen, intensiven Schreibstil nimmt Robert McCammon den Leser an die Hand und man fühlt sich in die Epoche vor circa 300 Jahren zurückversetzt. Das historische Setting ist einfach mitreißend angelegt. Man spürt den Dreck und die feuchte Schwüle, riecht die ungewaschenen Körper und den Gestank der Sümpfe. Der Autor versteht es, eine düstere sowie bedrohliche Atmosphäre zu schaffen, auch die Sprache, im Besonderen die Dialoge sind der damaligen Zeit angepasst.

Danach wird das Tempo erst mal gedrosselt und McCammon verliert sich in ausführlichen Beschreibungen der Umgebung sowie umfangreichen Figurenzeichnungen. Er nimmt sich richtig viel Zeit, die vielen Personen einzuführen. Auch die Nebenfiguren sind präzise und interessant gezeichnet, mit zahlreichen Facetten ausgestattet und bringen eine Vita mit. Das erinnert mich tatsächlich ein bisschen an Stephen King und genau wie er versteht es McCammon den Leser in die Geschichte hereinzuziehen.

Das Abenteuer beginnt
Der Richter holte den damals 15-jährigen Corbett aus einem Waisenhaus heraus und nahm ihn zu seinem Büttel. Er hegt fast väterliche Gefühle für Matthew, was der aber nicht so wahr haben will. Woodward ist ein kluger, fortschrittlicher Jurist, dem die Wahrheit sehr wichtig ist und der Rachel Howarth auf jeden Fall einen fairen Prozess machen will. Allerdings beruht das gesamte Wissen der englischen Rechtsprechung zum Teil immer noch auf mittelalterlichem Glauben. Die Hexenprozesse von Salem haben erst kurz vorher in den USA stattgefunden und trotz vieler Zweifel in Fachkreisen an der Existenz von Hexen auch Richter Woodward sehr beeindruckt. Matthew ist ein intelligenter, noch sehr junger Mann, in vielen Dingen vielleicht etwas unbedarft, was er jedoch durch einen scharfen Verstand wieder wettmacht. Eigentlich besteht seine Aufgabe lediglich darin, den Prozess zu protokollieren, aber er kann dem Drang, Dinge zu hinterfragen nicht unterdrücken. Er muss einfach überall seine Nase reinstecken und jedes Geheimnis ergründen. Schon im Waisenhaus galt er aufgrund seines Wissensdurstes als Außenseiter, vergrub sich in seinen Büchern anstatt an den rauen Spielen der anderen Knaben teilzunehmen.

Kurz nach der Ankunft in Fort Royal wird der Richter durch eine schwere Krankheit, die er sich auf der beschwerlichen Reise zugezogen hat, ans Bett gefesselt. Das zwingt Matthew zu vielen Alleingängen. Denn er zweifelt schon nach der ersten Begegnung an der Schuld der schönen Portugiesin, fragt sich sogar, ob es Hexerei überhaupt gibt. Die Beweise für Rachels Schuld scheinen erdrückend zu sein, es gibt mehrere glaubhafte Zeugenaussagen, die auch in den Details völlig übereinstimmen. Corbett versucht hinter die Fassaden der Dorfbewohner zu gucken und deckt dabei so einige Geheimnisse auf. Bei seinen Recherchen stößt er auf einigen Machenschaften, die ihn immer mehr in Gefahr bringen und kommt der Lösung langsam immer näher. Die Handlung entwickelt sich immer fesselnder und weiß mit vielen Wendungen zu überraschen. Auch Verdächtige gibt es zu genüge.

Meine Meinung
Die Geschichte wird auktorial mit Blick auf Matthew Corbett erzählt. Robert McCammon hat für seinen Roman ein noch unverbrauchtes Setting gewählt. Jedenfalls hatte ich noch nichts aus der Frühzeit der Besiedelung des amerikanischen Kontinents gelesen. Die mitunter grausame Kolonialzeit fand ich spannend dargestellt. Ich konnte völlig in der Atmosphäre versinken und in die vom Autor aufgebaute Welt mit seinen skurrilen Figuren abtauchen. Für mich ist es immer ein toller Lesegenuss, wenn ich mich als Teil der Geschichte fühle. Der historisch umfangreich recherchierte Kriminalroman ist für mich ein deftiges Leseabenteuer mit weniger gruseligen jedoch schaurigen und auch brutalen Aspekten.

Die Geschichte ist im Original in einem Buch erschienen, während der Luzifer-Verlag sie in zwei Bänden veröffentlicht hat. Das sollte einem klar sein, denn man muss dann schon beide Bände lesen, um in den Genuss der ganzen Geschichte zu kommen. Das ist der Grund, warum ich nur eine Rezension verfasst habe.

Robert McCammon wurde 1952 in Birmingham, Alabama geboren, wo er heute noch lebt. Der mehrfach ausgezeichnete Autor prägte in den 1980er Jahren zusammen mit Stephen King die Hochzeit der Horrorliteratur. Nach einer längeren Auszeit von über 10 Jahren meldete er sich 2002 mit dem ersten Roman der „Matthew Corbett“-Reihe zurück. Die historische Krimireihe ist auf neun Bände angelegt.

 

Foto & Rezension von Andy Ruhr.

Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal | Band 1 erschien am 23.März 2017 im Luzifer-Verlag
ISBN 978-3-958-35197-4
516 Seiten | 19,95 Euro
Bibliografische Angaben & Leseprobe

Band 2 erschien am 31. Oktober 2017 im Luzifer-Verlag
ISBN 978-3-958-35230-8
500 Seiten | 19,95 Euro
Bibliografische Angaben & Leseprobe

Originaltitel: Speaks the Nightbird (Übersetzung aus dem Englischen von Nicole Lischewski)

 

Robert Hültner | Inspektor Kajetan und Sache Koslowski / Walching (Bde. 1+2)

Robert Hültner | Inspektor Kajetan und Sache Koslowski / Walching (Bde. 1+2)

Das Krimigenre ist ja auch immer wieder gewissen Trends ausgesetzt. In den letzten Jahren waren dies im deutschsprachigen Markt unter anderem auch historische Kriminalromane. Trendsetter war hierzu sicherlich die Gereon-Rath-Krimis aus der Feder von Volker Kutscher. Doch natürlich gab es schon länger vor Kutscher historische Kriminalromane aus Deutschland. Ein Meilenstein war hierbei sicherlich die Reihe um den Münchner Inspektor Kajetan von Robert Hültner.

1993 erschien der erste Roman „Walching“ mit Kajetan als Ermittler in einer Mordsache im Oberbayrischen im Jahr 1922 im Verlag Georg Simader. Zwei Jahre später folgte „Inspektor Kajetan und die Sache Koslowski“, einer Art Prequel, spielt der Roman doch 1919 in München zur Zeit der Räterepublik. Hiermit gewann Hübner 1996 auch den Deutschen Krimi Preis. Bis 2013 entstanden insgesamt sechs Romane, zwei weitere gewannen ebenfalls den Deutschen Krimi Preis. Zum 70.Geburtstag des Autors hat sein aktueller Verlag nun die Romane in Doppelbänden zusammengefasst und neu veröffentlicht.

In München des Jahres 1919 geht es im wahrsten Sinne drunter und drüber. Nach dem Ende des 1.Weltkriegs und der Abdankung des Königs wurde in Bayern der Freistaat ausgerufen. Doch die reaktionären Kräfte schlagen zurück, Ministerpräsident Kurt Eisner wird von einem völkischen Adligen erschossen. Nun kämpfen Spartakisten, Mehrheitssozialdemokraten und rechte Freikorpsler um die Macht. Die Münchner Polizei ist nicht eingeschränkt handlungsfähig, ein großer Teil der Beamten kommt kaum noch zum Dienst. Inspektor Paul Kajetan allerdings ist dienstbeflissen. Er ermittelt in einer Brandstiftungssache, bei der ein Mann ums Leben kam. Verdächtigt wird der Mieter Eugen Meininger, der jedoch nicht auffindbar ist. Kajetan verfolgt seine Fährte und findet heraus, dass Meininger versucht hatte, eine Anstellung als Journalist zu erhalten. Dabei war er auf eine üble Rufmordkampagne gegen Ministerpräsident Eisner („Die Sache Koslowski“) angesetzt worden, journalistisch eine tote Nummer. Aber Meininger hat irgendwas herausgefunden, hat unter anderem im rechten Milieu recherchiert. Und Kajetan merkt fast zu spät, dass hinter dem Fall eine erhebliche politische Dimension steckt.

„Ach, noch was, Herr Inspektor…wie war gleich noch der Name?“
„Kajetan. Paul Kajetan.“
„Ich muss Ihren Mut bewundern. Wieso, werden Sie fragen. Nun, ich habe den Eindruck, dass Sie sich möglicherweise derart irren, dass Ihnen das einmal nicht mehr verziehen wird. Geben Sie acht auf sich. Tun Sie lieber, was die meisten Ihrer Kollegen bereits tun.“
„Und das wäre?“
„Nichts, Herr Inspektor Kajetan. Ruhen Sie sich einfach aus.“ (S.140)

„Walching“ ist zwei Jahre vor der „Sache Koslowski“ erschienen, spielt aber drei Jahre später im Jahr 1922. Inspektor Kajetan ist in den Wirren von 1919 noch knapp mit dem Leben davongekommen und hat auch seinen Beruf behalten. Allerdings wurde er in die fiktive Provinzstadt Dornstein strafversetzt. Sein neuer Chef behält ihn allerdings im Auge und gibt Kajetan nur harmlose Aufgaben. Wie diese Mordsache in Walching, einem Dorf in schon hügeligen Voralpenland. Eine Magd wurde ermordet und praktischerweise hat man vor Ort schon die Täter inhaftiert. Drei Landstreicher waren ins Bauernhaus eingedrungen und hatten die Speisekammer geplündert. In der oberen Etage ist die Magd ermordet worden. Kajetan soll den Fall eigentlich nur abschließen. Doch als er in Walching angekommen ist und mit den Verhören beginnt, kommen ihm schnell Zweifel. Nicht nur, dass die Landstreicher nicht gestehen. Zu schnell möchten auch die Einheimischen, vor allem der Bürgermeister, zur Tagesordnung übergehen. Kajetan forscht weiter und versucht vor allem, ein mögliches Mordmotiv herauszufinden. Doch die nicht gerade redselige Dorfgemeinschaft macht es ihm nicht leicht.

„Dann werden sie ja alles bereits zugegeben haben, nehm ich an.“
Lindinger hob die Augenbrauen besorgt und sah zum Wachmeister. „Noch…nicht, Herr Inspektor“, stotterte Mayr. Der Bürgermeister seufzte, fingerte nach einem Bleistift und legte ihn wieder fort. „Aber dafür sind sie ja jetzt da, Herr Inspektor“, sagte er hoffnungsvoll. Als Kajetan nicht sofort darauf antwortete, setzte er hinzu: „Ich möcht halt, dass bald wieder eine Ruhe ist in unserer Gemeinde. Muss jetzt so eine Gaudi sein, grad jetzt, wo es auf die Feiertage zugeht…“ (S.298)

Im Gegensatz zu Kutschers Gereon Rath nutzt Robert Hültner seine Hauptfigur Paul Kajetan nicht für ausgedehnte private Nebenstränge. Überhaupt erfährt man nur dosiert etwas vom Inspektor. Ein beflissener Beamter, trotz der politisch, unruhigen Zeiten eher unpolitisch. Ein treuer Staatsdiener mit dem Anspruch, Recht und Gerechtigkeit durchzusetzen. Und der dadurch auch schnell bei seinen Vorgesetzten aneckt.

Doch die Konzentration auf den Kriminalfall und die Ermittlungen tun den Romanen durchaus gut. Ist die „Sache Koslowski“ noch ein sehr politischer historischer Krimi, kommt bei „Walching“ Regionalkrimi-Flair auf (bevor es zum Ende doch politisch wird). Bei beiden Krimis fällt auf, wie sorgfältig der Autor das historische Setting und vor allem den Lokalkolorit verwendet. Dies kommt vor allem auch in den überzeugenden Dialogen zum Tragen. Insgesamt sind diese beiden Bände als Reihenauftakt stimmig und wirken historisch akkurat. Für Fans des aktuellen Booms historischer Krimis sollte diese Reihe (besonders durch die Neuauflage in Doppelbänden) eine Wiederentdeckung wert sein.

 

Foto & Rezension von Gunnar Wolters.

Inspektor Kajetan und die Sache Koslowski / Walching | Als Einzelbände erstmals erschienen 1995 bzw. 1993
Die Ausgabe als Doppelband erschien am 25.06.2020 im btb Verlag
ISBN 978-3-442-77039-7
480 Seiten | 12,- €
Bibliografische Angaben & Leseprobe

Volker Kutscher | Olympia (Band 8)

Volker Kutscher | Olympia (Band 8)

Obwohl es bis zur Eröffnung der Spiele noch eine Woche hin war, bejubelten die Zeitungen schon jetzt jede Mannschaft, jeden Staatsmann, jede Berühmtheit, die wegen der Olympiade in der Stadt eintraf. Berlin war auf eine ekelerregende Weise von sich selbst besoffen. So kannte sie ihre Stadt gar nicht. (Auszug Seite 46)

Der achte Roman um Gereon Rath führt uns ins Jahr 1936. In Berlin finden die Olympischen Sommerspiele statt. Mittlerweile hat sich das Nazi-Regime voll etabliert und inszeniert die Olympischen Spiele zur Propagandashow für das neue, freundliche Deutschland. Berlin gibt sich für ein paar Wochen weltoffen und friedlich. Selbst die USA, die kurz zuvor noch mit dem Boykott der Spiele gedroht hatten, haben ihre Sportler nach Berlin geschickt. Um sich perfekt in Szene zu setzen, müssen alle Anzeichen, dass Juden verfolgt und aus der Gesellschaft verdrängt werden, entfernt werden. Dazu werden die antisemitischen Hetzparolen aus den Stürmerkästen entfernt und in den Zeitungen steht nichts Judenfeindliches mehr.

Sport und Mord
Als ein amerikanischer Sport-Funktionär im Speisesaal des Olympischen Dorfs tot zusammenbricht, vermuten SS und Gestapo eine kommunistische Verschwörung, mit dem Ziel, die Spiele zu manipulieren und in Misskredit zu bringen. Gereon Rath soll als inoffizieller Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes verdeckt ermitteln und die Verschwörer finden. Hier spielt auch Raths ehemaliger Kollege Sebastian Tornow eine entscheidende Rolle. Der Obersturmbannführer hat Karriere bei der SS gemacht, setzt Rath immer stärker unter Druck und demütigt ihn. Rath findet tatsächlich einen Olympia-Mitarbeiter mit kommunistischer Vergangenheit. Obwohl er diesen für unschuldig hält, zwingt Tornow ihn, bei der Folterung des Mannes im Columbia-Haus zuzusehen.

Die Welt zu Gast bei Nazis
Augenzeuge des Zwischenfalls ist ausgerechnet Fritze, der ehemalige Pflegesohn der Raths. Der 15-jährige ist stolzes HJ-Mitglied und freut sich riesig, dass er zum Jugendehrendienst bei Olympia eingeteilt wurde. Durch seine Begeisterung für die schwarzen Sportler wie Jesse Owens oder Dave Albritton hat er allerdings einen schweren Stand bei den anderen Kameraden der Hitlerjugend. Sein Weltbild gerät gleich am ersten Tag ins Wanken, als er enttäuscht feststellen muss, dass Hitler während der Siegerehrung das Stadion verlässt, um den schwarzen Sportlern nicht die Hand zu schütteln. Als Fritze dann noch Zeuge eines vermeintlichen Selbstmordes wird, ist plötzlich die Gestapo hinter ihm her.

Rath findet heraus, dass mehrere Wehrmachtsangehörige, die alle in einer Spezialeinheit Hermann Görings dienten, bei seltsamen Unglücksfällen verstarben. Die Toten waren in der Vergangenheit in einen Zwischenfall verwickelt, mit dem auch Rath zu tun hatte. Er hat alle Hände voll zu tun, um seine Vorgesetzten zu befriedigen und herauszufinden, wer und was wirklich hinter all dem steckt und gerät dabei zwischen alle Fronten. Zusätzlich hat Rath mal wieder Ärger mit seiner Ehefrau. Ohne Rücksprache mit Charly hatte er sich überreden lassen, amerikanische Olympiagäste in der gemeinsamen Wohnung aufzunehmen und Charly ist erst mal wütend ausgezogen und hat sich bei ihrer Freundin Greta eingenistet.

„Ist doch ganz beeindruckend, oder?“, fragte er, als sie endlich ihre Plätze auf der langen Sitzbank gefunden hatten. „Die Hindenburg, meine ich. Und das Stadion.“ „Natürlich“, sagte sie. „Massenspektakel, das können sie.“ (Auszug Seite 156)

Meine Meinung
Bereits seine letzten beiden Werke „Marlow“ und „Lunapark“ sowie der aktuelle Band spielen zur Zeit des Nationalsozialismus und sind deutlich dunkler und düsterer als die ersten Bände der Rath-Reihe. Wobei „Olympia“ eindeutig den Höhepunkt bildet. Von der einst schillernden Atmosphäre des lebenslustigen, wilden Berlins ist nicht mehr viel übrig. Dafür prägen jetzt die schwarzen Uniformen der SS das Bild.

Volker Kutscher ist sehr nah bei seinen Figuren und wir erleben ihren Alltag und wie die NS-Diktatur immer stärker in ihr Leben eindringt. Man spürt die immer bedrohlicher werdende Stimmung und dieses Gefühl prägt diesen Band. Mit Fritze gucken wir hinter die Kulissen der Spiele. Zum Beispiel wenn er von der Regisseurin Leni Riefenstahl, die einen Film im Auftrag der Nazi-Propaganda dreht, vom Filmset gescheucht wird. Charlotte Rath wiederum, die gestandene, demokratische Preußin hilft neben ihrem Job als Privatdetektivin Menschen, die aus Nazi-Deutschland fliehen müssen bei der Beschaffung falscher Papiere. Ihr wird immer klarer, dass dieses nicht mehr das Land ist, in dem sie leben möchte. Mit Gereon Rath steigen wir hinab in die Kerker der Gestapo, wo die zumeist politischen Gefangenen willkürlichen Schikanen und Folterungen ausgesetzt sind.

Er hatte alle Namen genannt, die er wusste, doch es reichte ihnen nicht, und andere hatte er nicht. Also quälten sie ihn weiter, bis er kurz davor war, seine eigene Mutter als kommunistische Verschwörerin zu denunzieren, den Norddeutschen Lloyd als kommunistischen Geheimbund und das Olympische Dorf als dessen Hauptquartier. (Auszug Seite 229)

Die SS verschmilzt immer mehr mit der Polizei und Rath wird klar, dass er so nicht mehr als Kommissar beim LKA arbeiten und Ermittlungen zu Mordaufklärungen führen kann. In einem Verbrecherstaat ist die natürliche Ordnung nach Lösung eines Kriminalfalles eben nicht wieder hergestellt. Das wird selbst dem bisher unpolitischen Einzelgänger klar, der mit Autoritäten so seine Probleme und sich immer um einen klaren Standpunkt gedrückt hat, und macht den großen Reiz dieses Romans aus. Wer tatsächlich für die Morde verantwortlich ist und ob die Person überhaupt zur Rechenschaft gezogen wird, rückt im Verlauf der Handlung mehr und mehr in den Hintergrund. Es werden auch Handlungsstränge aus den Vorgängern wieder aufgenommen und weitergeführt, alte Bekannte tauchen auf. Durch die Fülle an akribisch recherchierten, historischen Daten entsteht ein intensives Bild jener Zeit ohne aufgesetzt oder belehrend zu wirken. Ein spannender, packender Pageturner, beklemmend und dicht erzählt. Wie es weitergeht mit Gereon Rath lässt Kutscher mit einem dramatischen Cliffhanger am Ende offen.

Ausblick
Volker Kutscher hat vor, mindestens noch 2 Gereon-Rath-Romane zu schreiben, aber 1938 soll definitiv Schluss sein. Die Pogrom-Nacht am 9. November als historisches Datum scheint der richtige Zeitpunkt zu sein, aus der Reihe auszusteigen. Als das Undenkbare in den Alltag einbricht, musste wirklich jedem klar sein, wohin die Reise geht. Dass es in einem Land, das sich in einem Weltkrieg befindet und das von Verbrechern regiert wird, keinen Raum mehr gibt für einen klassischen Polizeiroman, kann ich gut nachvollziehen.

 

Foto & Rezension von Andy Ruhr.

Olympia | Erschienen am 02. November 2020 bei Piper
ISBN 978-3-492-07059-1
544 Seiten | 24.- Euro
Bibliografische Angaben & Leseprobe

Weiterlesen: Weitere Rezensionen von Andy zur Gereon Rath-Reihe.

Lisa Sandlin | Ein Job für Delpha

Lisa Sandlin | Ein Job für Delpha

„Von den Leuten, mit denen ich seit Neuestem zu tun habe, Mr. Phelan, wissen Sie, Joe Ford, Miss Doris und Calinda Blanchard, dass ich im Gefängnis gewesen bin. … Wenn Sie etwas wissen wollen, in dem ich mich dank meiner Vergangenheit auskenne, fragen Sie mich das bitte direkt. Ich werde es Ihnen sagen. Eiern Sie nicht herum, als wollten Sie mir sagen, dass man meinen Schlüpfer sehen kann.“ (Auszug Seite 136)

Einen Job braucht Delpha Wade unbedingt. Sie ist Anfang 30, als sie in Texas auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen wird. 14 Jahre hat sie wegen Totschlag gesessen und jetzt will sie unbedingt wieder Fuß fassen und ihren Platz in der Gesellschaft finden. Als Leser begleiten wir sie auf ihren ersten, unsicheren Schritten bei der Wohnungs- und Jobsuche. Sie findet ein Zimmer in einem heruntergekommenen Seniorenwohnheim, dass sie kostenlos bewohnen darf, wenn sie sich dafür abends und am Wochenende um die pflegebedürftige Tante der Hotelleiterin kümmert.

Eine neu gegründete Detektei
Ihr Bewährungshelfer verschafft ihr ein Bewerbungsgespräch als Sekretärin in der neu gegründeten Detektei von Tom Phelan. Nachdem der 29-Jährige Phelan bei der Arbeit auf einer Bohrinsel im Golf von Mexiko einen Mittelfinger verloren hat, macht er sich, obwohl total unerfahren als Privatdetektiv selbständig. Tom geht hier nicht besonders strukturiert vor, aber er ist ein gutmütiger Kerl und schnell stellt sich heraus, dass Delpha, der er eine Chance gibt, für ihn ein echter Glücksgriff ist. Mit ihrer Menschenkenntnis, Klugheit und dem ihr eigenen Pragmatismus kümmert sie sich um alles, was so anfällt und macht sich damit in kürzester Zeit unentbehrlich.

Anfänglich hat Phelan Investigations mit Routineaufträgen zu tun. Ein verschwundener Junge, der in schlechte Gesellschaft geraten ist, ein nerviger Hund, der die ganze Nachbarschaft terrorisiert, ein Beinamputierter, dessen Schwester seine Prothese als Geisel genommen hat und auch der Klassiker darf nicht fehlen: Eine betrogene Ehefrau, die Bilder von ihrem Ehemann in Flagranti bestellt. Erst im letzten Drittel der Geschichte verdichten sich die bis dahin scheinbar belanglosen Geschehnisse zu einem brisanten Kriminalfall. Alles hängt irgendwie zusammen und Delpha und Tom haben es auf einmal mit Patentraub, Industriespionage und einem Serienkiller zu tun, der Delpha in tödliche Gefahr bringt. Sie bekommt auch noch die Chance auf Rache, denn sie begegnet dem Mann, der sie einst durch eine Falschaussage ins Gefängnis brachte.

Die 70er Jahre
Es sind die 70er Jahre, Creedence Clearwater Revival klingt aus dem Radio und die Menschen verfolgen Nixons Anhörungen im Watergate Skandal im Fernsehen. Mich hat tatsächlich das wunderschön gestaltete Cover gelockt sowie Delphas interessante Hintergrundgeschichte, mit der das Leben bisher nicht grade fair umgegangen ist, die ich aber hier nicht spoilern möchte. Zu Beginn hatte ich leichte Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Lisa Sandlin hält sich nicht mit großen Erklärungen auf, sondern glänzt durch einen episodenhaften Erzählstil, bei dem mir zumindest anfänglich der umfassende Zusammenhang fehlte. Vieles war mir am Anfang zu unüberschaubar und ich suchte irritiert den roten Faden. Ich musste mich erst an den ambitionierten Schreibstil gewöhnen, der besonders in den Dialogen oft schräg und witzig ist. Aber ich war von den ersten Seiten fasziniert, mitzuerleben, wie Delpha Wade sich in ihr neues, selbstbestimmtes Leben mit den noch ungewohnten Möglichkeiten eingewöhnt.

Meine Meinung
Sandlin beschreibt sehr einfühlsam und mit großer Wärme wie unsere Protagonistin jede neue Erfahrung in Freiheit erlebt und sei es nur ihre Freude über ein eigenes Zimmer zum Abschließen. Sie ist ein ruhiger und zurückhaltender Mensch, will nichts falsch machen oder auffallen und sich an die Bewährungsauflagen halten. Sie ist auch smart und lebenshungrig und man freut sich mit ihr über die Affäre mit einem 20-jährigen College-Studenten. Sandlin hat ein Händchen für die Atmosphäre der 70er Jahre im südöstlichen Beaumont in Texas. Ihre Milieuschilderungen sind sehr stimmig und sie entwirft großartige Sprachbilder. Besonders sinnlich und wunderschön beschrieben fand ich einen Ausflug ans Meer, den Delpha mit ihrem jungen Freund unternimmt.

Die Fälle der Detektei, die ja erst mal unspektakulär sind, werden logischerweise sehr kleinteilig beschrieben, was dem ganzen Roman aber eine große Gelassenheit gibt. Dann werden aber mit überraschender Lässigkeit alle Teile zusammen geknüpft und Tom und Delpha kommen einer großen Verschwörung auf die Spur. Vieles hängt doch noch miteinander zusammen und das ist eigentlich sehr gut konstruiert. Ein ganz besonderer, literarischer Kriminalroman um zwei Außenseiter in Texas.

Die Autorin
Die amerikanische Autorin Lisa Sandlin schrieb ihr Romandebüt mit 64, vorher war sie mit Kurzgeschichten und Essays hervorgetreten. Die Professorin stammt aus Beaumont, Texas und lehrte an der Universität von Omaha/Nebraska Creative Writing. Heute lebt sie in Santa Fe, New Mexico, wo sie Schreiben unterrichtet. „Ein Job für Delpha“ wurde mit dem Hammett Prize und dem Shamus Award 2016 ausgezeichnet. 2020 ist der Folgeband „Family Business“ erschienen und ich würde gerne Delpha und Tom auf ihrem Weg weiter verfolgen.

 

Foto & Rezension von Andy Ruhr.

Ein Job für Delpha | Erschien am 10. Juli 2017 im Suhrkamp Verlag
ISBN 978-3-5184-6779-4
350 Seiten | 9,95 Euro
Originaltitel: The Do-Right
Bibliografische Angaben & Leseprobe