Autor: Nora

Simon Kernick | Treibjagd

Simon Kernick | Treibjagd

15.45 Uhr: Schottland, ein sonniger Tag in den Highlands. Ein ruhiger Fluss schlängelt sich durch den Wald. Deine Familie hat Kanus gemietet und ihr rudert stromabwärts. 16.03 Uhr: Du hörst einen Schuss. Am Ufer taucht eine Frau auf und fleht um Hilfe. Drei Männer verfolgen sie. Sie schießen auf euch. Ihr könnt entkommen. 16.35 Uhr: Deine Eltern sind tot. Deine kleine Schwester steht unter Schock. Du musst dich entscheiden. Du folgst der fremden Frau in den Wald. 18.44 Uhr: Die Nacht hält Einzug. Du weißt: Die Jagd hat erst begonnen …

Simon Kernick enttäuscht uns in der Regel nicht. Seine Thriller sind schnell und schmutzig und auch »Treibjagd« macht hierin keine Ausnahme. Während wir noch mit Jess und Amanda durch den Wald hetzen, Leichen unseren Weg pflastern und die Wahrscheinlichkeit, dass alles gut ausgeht, immer geringer wird, denken wir doch schon darüber nach, ob das alles so seine Richtigkeit haben kann mit dem, was Amanda uns erzählt.

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Cornelius Hartz | Brook unter Räubern

Cornelius Hartz | Brook unter Räubern

Der Chefarzt eines Hamburger Krankenhauses wird seit Tagen vermisst, als mysteriöse Päckchen mit schrecklichem Inhalt auftauchen: menschliche Organe. Sind es womöglich die des vermissten Professors?

Kriminalhauptkommissar Brook und seine Kollegen vom Wandsbeker Polizeikommissariat stehen vor einem Rätsel, das immer größer wird, je tiefer sie in den Fall eindringen.

Der zweite Fall für Brook ist meine erste Begegnung mit dem Wandsbeker Kriminal-Hauptkommissar, einem knorrigen, kantigen Typ, der auf den ersten Blick keinen besonders sympathischen oder liebenswerten Eindruck macht – und auf den zweiten auch nicht. Brook benimmt sich seinen Mitmenschen gegenüber grundsätzlich grob, unfreundlich, unwirsch (eine häufig gebrauchte Vokabel in diesem Buch), er pöbelt und flucht und das Verhältnis zu seinem jungen Assistenten Lejeune (!) ist von tiefer Skepsis und sogar Abneigung bestimmt. Brook ist im Umgang mit ihm mitunter absichtlich bösartig und gehässig, er blafft ihn ständig an und lässt seinen Kollegen durch abschätzige Bemerkungen und Gesten spüren, dass er ihn für einen vorlauten Besserwisser hält, der seine Unsicherheit durch blinden Aktionismus und vorschnelle Schlussfolgerungen zu kompensieren versucht.

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Sabine Kornbichler | Gefährliche Täuschung

Sabine Kornbichler | Gefährliche Täuschung

Als die Kinderbuchillustratorin Emma an einem Spätsommertag zu einer Radtour aufbricht, ahnt sie nicht, dass für sie ein Albtraum beginnt: Ein Unbekannter zerrt sie in seinen Lieferwagen und verschleppt sie.

Fünf Tage bleibt sie in der Gewalt des Mannes, der sein Gesicht hinter einer Maske verbirgt. Doch als Emma endlich freikommt, ist der Schrecken noch nicht vorbei. Die Polizei vermutet, sie habe ihre eigene Entführung inszeniert. Emma sieht keinen anderen Ausweg, als sich selbst auf die Suche nach dem Täter zu machen.

Für Emma, einer Kinderbuchillustratorin, beginnt ein ganz normaler Tag. Wie jeden Werktag steht sie früh auf, gießt die Blumen und telefoniert mit ihrem Ehemann, welchen sie nur an den Wochenenden sieht. Sie bereitet sich auf ein Treffen mit einer Kinderkrimiautorin vor, deren Buch sie illustrieren soll. Wie immer macht sie dreimal in der Woche eine Tour mit ihrem Fahrrad in der Umgebung. Während dieser Tour sieht sie einen verunfallten Radfahrer, dem sie helfen möchte. Damit beginnen die schlimmsten Tage ihres Lebens, denn der vermeintlich Verunglückte überwältigt und entführt Emma.

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Belinda Bauer | Was tot ist

Belinda Bauer | Was tot ist

Das Leben interessiert den autistischen Medizinstudenten Patrick nicht. Ihn fasziniert der Tod. Für einen Mörder wird er damit zur größten Gefahr…

»Die Toten können nicht zu uns sprechen«, hatte Professor Madoc gesagt. Eine glatte Lüge. Denn der Leichnam, den Patrick Fort im Anatomie-Kurs vor sich auf dem Tisch liegen hat, versucht ihm eine ganze Menge mitzuteilen. Dabei ist das Leben für den autistischen Patrick schon rätselhaft genug – auch ohne einen möglichen Mordfall aufklären zu müssen. Ein Verbrechen, an das sonst niemand glaubt. Und während Patrick akribisch versucht, hinter das Geheimnis des Toten zu kommen, gerät er selbst ins Fadenkreuz und in ein Netz aus Lügen in seinem engsten Umfeld …

Die Schlagworte „Thriller“ als Orientierungshilfe und „Fadenkreuz“ und „Netz aus Lügen“ im Klappentext lassen den Leser eine schnelle, spannende, aufregende Jagd auf einen armen kleinen Autisten erwarten, der sich nicht wehren kann. Wie gemein, wie unfair. Nur, das alles wird man nicht finden, hier hat offenbar das Marketing gemeint, ohne reißerische Aufmachung heutzutage keine Bücher mehr verkaufen zu können. Das ist sehr schade, entgehen uns doch ohnehin schon einige der wunderbaren britischen Autoren, die herrlich erzählen und doch hierzulande einfach nicht Fuß fassen können. Wer allerdings Belinda Bauers Romane kennt, kann sich dennoch drauf verlassen, einen soliden Kriminalroman mit Nachhall zu bekommen.

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Sophie Bonnet |Provenzalische Verwicklungen

Sophie Bonnet |Provenzalische Verwicklungen

Sainte-Valérie, ein idyllisches Dorf in der Provence inmitten von Weinbergen und Olivenhainen. Der ehemalige Pariser Kommissar Pierre Durand würde den Spätsommer in seiner Wahlheimat genießen, wenn ihn nicht gerade seine Freundin verlassen hätte. Doch auch mit der Ruhe ist es plötzlich vorbei: Der Dorfcasanova wird ermordet in einem Weintank aufgefunden – daran geheftet ein Rezept für Coq au vin. War es ein makabrer Racheakt eines gehörnten Ehemanns? Die Dorfbewohner halten fest zusammen. Und schon bald ahnt Pierre, dass sich hinter der schönen Fassade Sainte-Valéries ganze Abgründe auftun …

»Provenzalische Verwicklungen« ist der erste Fall für Pierre Durand, der als Kommissar in Paris nicht wirklich glücklich wurde und sich nach einem Streit mit seinem Vorgesetzten in das Dörfchen Sainte-Valérie versetzen ließ, wo er sich nun als einfacher policier um Verkehrsdelikte, Fälle von Ruhestörung oder verlorene Portemonnaies kümmert. Auch wenn er manchmal mit Wehmut an seine Zeit in der Hauptstadt zurückdenkt, ist Durand zufrieden damit, ohne berufliche Konfrontation ruhige Tage als einfacher Gemeindepolizist in seinem beschaulichen Dorf zu verbringen. Hier, im schönsten Teil Frankreichs, hatte er schon immer leben wollen, inmitten von Weinbergen, Olivenbäumen und Obsthainen, im Wechsel zwischen üppiger Vegetation und kargen, steinigen Hochflächen mit dem unvergleichbaren milchigen Licht, wo zur Zeit der Lavendelblüte das ganze Land in Malve, Blau und Violett erstrahlte und jeder Atemzug durchtränkt war mit den herrlichsten Gerüchen und das Summen der Bienen die Luft erfüllte.

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