Monat: April 2016

Garry Disher | Bitter Wash Road

Garry Disher | Bitter Wash Road

Sie kaute auf der Unterlippe herum und gestand dann, dass sie vorgeschlagen habe, gegen ihn keine weitere Ermittlungen zu führen. „Meine Kollegen sind nicht meiner Meinung. Sie sind also nicht notwendigerweise weise vom Haken.“
Nein, ganz sicher nicht. Nun hing ihm ein ganz bestimmter Geruch an. Er wurde degradiert und in den Busch verbannt. Und soweit er wusste, fand niemand außer Rosie und seinen Eltern, dass er ein ehrlicher Polizist sei. Und als Quine und die anderen unter Anklage gestellt und bestraft wurden – die einen gefeuert, die anderen verurteilt; ein Senior Constable beging Selbstmord -, fragten sich die Leute, warum Paul Hirschhausen so billig davongekommen war. Die Antwort war klar: Er war ein Wendehals, ein Köter, ein Verräter. (Auszug Seiten 72-73)

Constable Paul Hirschhausen, genannt Hirsch, tritt degradiert und angefeindet seinen neuen Dienst in Tiverton an, einer Kleinstadt im Outback von South Australia. Die dortige Dienststelle ist eigentlich ein äußerst ruhiges Pflaster, dennoch wird kurz darauf ein Mädchen aus dem Ort tot in einem Straßengraben aufgefunden. Unfall mit Fahrerflucht. Doch diese Erklärung stellt Hirsch nicht zufrieden, so dass er weitergräbt und die verborgenen Abgründe der Kleinstadt aufdeckt.

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Melanie Raabe | Die Falle

Melanie Raabe | Die Falle

„Eine Falle bezeichnet eine Vorrichtung zum Einfangen oder Töten.
Eine Falle sollte zweierlei sein: sicher und simpel.“ (Seite 94)

Seit 12 Jahren hat die 38-jährige Bestseller-Autorin ihr Haus nicht mehr verlassen. Sie wohnt dort mit ihrem Hund Bukowski, liest viel und schreibt jedes Jahr einen Roman. Als sie eines Tages in den Nachrichten einen Journalisten sieht, kommt der Schock zurück, den Linda Conrads vor ihrer Isolation erfahren hat. Ihre Schwester Anna wurde in deren Wohnung mit sieben Messerstichen ermordet. Als Linda sie tot findet, sieht sie dem Mörder vor seiner Flucht noch in die Augen. Und jetzt im Fernsehen wieder. Alle Ermittlungen verliefen damals erfolglos, der Täter wurde nie gefunden. 

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Eric Berg | Die Schattenbucht

Eric Berg | Die Schattenbucht

Eigentlich ging es ihr gar nicht um das Geld, es war nie darum gegangen, auch als es noch da gewesen war. (…) Seit einem Vierteljahrhundert war sie nicht mehr richtig in Urlaub gefahren, nur mal drei Tage ins Erzgebirge, nach Berlin oder in den Schwarzwald. Sie träumte von einer vierwöchigen Kreuzfahrt, von einem schicken Abendessen im Salonwagen des Orient-Express, von einer ausgiebigen Kur im Marienbad. (…) Sie war eine Frau ohne jede Neigung zu luxuriösem Besitz. Aber schöne, unvergessliche Momente, danach sehnte sie sich. (Auszug Seiten 136 bis 137)

Die 39-jährige Ina Bartholdy ist Psychologin. An zwei Tagen in der Woche arbeitet sie in der Klinik in Rostock, die anderen Tage verbringt sie in ihrer eigenen Praxis in Ahrenshoop, um so mehr Zeit für ihre Patienten zu haben. Als Marlene Adamski nach ihrem Selbstmordversuch überlebt, nimmt sich Ina der 62-jährigen Bäckerin an. Zuerst ist Marlene noch sehr verschlossen und redet kaum. Ihrem Ehemann Gerd ist es außerdem nicht recht, dass jemand so viele Fragen stellt. Im Laufe der Therapie mit Marlene ahnt Ina, dass hinter dem Selbstmordversuch eine tiefe Schuld steckt und Marlene gibt Ina auch immer wieder kleine Hinweise, die in die Vergangenheit führen. Parallel zu dieser Patientin betreut Ina noch Christopher. Er ist 15 Jahre alt und vor einem guten Jahr ist seine Mutter spurlos verschwunden. Um über diesen Verlust hinwegzukommen, hat Christophers Vater die Psychologin zu Rate gezogen.

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Clifford Jackman | Winter Family

Clifford Jackman | Winter Family

Early drückte den Schal auf Winters Nase und Mund. Winter war sofort alarmiert und versuchte, sich zu wehren.
„Und jetzt schaut zu“, sagte Sevenkiller. „Es ist wirklich eine Kleinigkeit.“
Ein Wasserstrahl ergoss sich auf Winters Nase und Mund. Sofort bäumte sein Körper sich auf. Es war ein Gefühl, das viel schlimmer war, als nicht atmen zu können. So etwas hatte er vorher noch nie erlebt. […]
Es war ziemlich eng. Es konnte so oder so ausgehen. Winter gab beinahe auf. Er weinte wie ein kleiner Junge, die Tränen liefen über seine Wangen, und er hatte Todesangst. Aber er war auf diesen Moment vorbereitet, auf den Schmerz und die Dunkelheit. Er war bereit. Das, was sie hier mit ihm veranstalteten, war wie eine Taufe für ihn. Sie verwandelten ihn nach und nach in den Mann, der er einmal sein sollte. (Auszug Seite 91 bis 92)

Georgia 1864, während des amerikanischen Bürgerkriegs: General Sherman befiehlt den berühmten „Marsch zum Meer“, der eine Spur der Verwüstung durch die Südstaaten zieht. Als Vorhut schickt er den gewalttätigen und skrupellosen Lieutenant Quentin Ross los, der ähnlich gesinnte Männer um sich schart. Unter ihnen ist auch der junge Augustine Winter, dessen Charisma Ross unterschätzt. Nachdem die Gruppe in Ungnade gefallen ist, bleiben sie nach Kriegsende zusammen und gehen weiter ihrem blutigen Handwerk nach. Neuer Anführer wird Winter und dementsprechend wird ihre Bande als „Winter Family“ in den nächsten Jahrzehnten im amerikanischen Westen berühmt-berüchtigt.

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Joakim Zander | Der Schwimmer Bd. 1

Joakim Zander | Der Schwimmer Bd. 1

„Und dann? Wenn die Russen abgezogen, die Bilder von Lenin verbrannt und nur die Toten übrig sind? Sollen diese zeitlosen Männer ein Land in Allahs Namen errichten? Sollen wir es ihnen erlauben, Musik, Theater, Literatur, ja sogar archäologische Stätten zu verbieten? So wie sie es ankündigen? Ziehen wir das der Gottlosigkeit des Kommunismus vor? In welche Hände legen wir das Schicksal dieser Welt? “ (Afghanistan 1988) (Auszug Seite 108)

Der schwedische Autor Joakim Zander erzählt in seinem Debüt Der Schwimmer die Geschichte eines amerikanischen Agenten, der vor über 30 Jahren bei einem Anschlag im Nahen Osten seine Frau verloren hat. Er hielt die gemeinsame Tochter im Arm und musste mit ansehen, wie sie einer ihm geltenden Autobombe zum Opfer fiel. Klara wuchs bei ihren schwedischen Großeltern auf einer Schäreninsel auf, ohne irgendetwas über ihren Vater zu wissen. Der traumatisierte CIA-Agent leidet darunter, seine Tochter nie wieder gesehen zu haben und nie erfahren zu haben, wer für den Anschlag verantwortlich gewesen ist. Nur beim Schwimmen kann er ein wenig innere Ruhe und Frieden finden. Die Rückblicke auf sein Leben bilden die Rahmenhandlung dieses Krimis.

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