Todd Ritter | Das Schweigen der Toten
Ein gefesselter Mann, die Augen verbunden. Er lauscht in die Dunkelheit. Er hört Schritte. Er will schreien und kann es nicht. Seit Menschengedenken hat sich in Perry Hollow kein Gewaltverbrechen ereignet. Doch an diesem Morgen wird ein Bürger des kleinen Ortes gefunden: in einem Sarg, die Lippen zugenäht, der Körper ausgeblutet.
Während sich Kat Campbell, Sheriff der kleinen Stadt, an die Ermittlungen macht, geht bei der Perry Hollow Gazette der Text für eine weitere Traueranzeige ein. Todeszeit: in einer halben Stunde.
Der Kriminalroman »Das Schweigen der Toten« von Todd Ritter lässt sich gut lesen, ist aber eindeutig bei leichter Lektüre anzusiedeln.
Es mag an der Übersetzung des Romans liegen, doch der Schreibstil ist meines Erachtens sehr holprig, wirkt zusammengestückelt. Die Geschehnisse sind voraussehbar, die Metaphern oftmals einfallslos und die Phrasen leider sehr platt, so dass die Geschichte dadurch keine stilistische Aufwertung erhält.
Zudem wird dem Leser jedes Mitdenken abgenommen. Offensichtliches wird detailliert erklärt und wirkt dadurch schnell ermüdend.
Kleine Anmerkung zum Romandruck: Das Buch lässt sich wegen sehr straffer Bindung schlecht lesen. Man kommt an Knicken im Buchrücken nicht vorbei, wobei dafür ein Kraftaufwand erforderlich ist, was mir das Lesen erschwerte.
Das Schweigen der Toten | Erschienen am 1. Februar 2011 im Rowohlt Verlag
384 Seiten | 9,99 Euro
Leseprobe
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