Kategorie: Dani Nimz

Simon Kernick | Treibjagd

Simon Kernick | Treibjagd

15.45 Uhr: Schottland, ein sonniger Tag in den Highlands. Ein ruhiger Fluss schlängelt sich durch den Wald. Deine Familie hat Kanus gemietet und ihr rudert stromabwärts. 16.03 Uhr: Du hörst einen Schuss. Am Ufer taucht eine Frau auf und fleht um Hilfe. Drei Männer verfolgen sie. Sie schießen auf euch. Ihr könnt entkommen. 16.35 Uhr: Deine Eltern sind tot. Deine kleine Schwester steht unter Schock. Du musst dich entscheiden. Du folgst der fremden Frau in den Wald. 18.44 Uhr: Die Nacht hält Einzug. Du weißt: Die Jagd hat erst begonnen …

Simon Kernick enttäuscht uns in der Regel nicht. Seine Thriller sind schnell und schmutzig und auch »Treibjagd« macht hierin keine Ausnahme. Während wir noch mit Jess und Amanda durch den Wald hetzen, Leichen unseren Weg pflastern und die Wahrscheinlichkeit, dass alles gut ausgeht, immer geringer wird, denken wir doch schon darüber nach, ob das alles so seine Richtigkeit haben kann mit dem, was Amanda uns erzählt.

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Belinda Bauer | Was tot ist

Belinda Bauer | Was tot ist

Das Leben interessiert den autistischen Medizinstudenten Patrick nicht. Ihn fasziniert der Tod. Für einen Mörder wird er damit zur größten Gefahr…

»Die Toten können nicht zu uns sprechen«, hatte Professor Madoc gesagt. Eine glatte Lüge. Denn der Leichnam, den Patrick Fort im Anatomie-Kurs vor sich auf dem Tisch liegen hat, versucht ihm eine ganze Menge mitzuteilen. Dabei ist das Leben für den autistischen Patrick schon rätselhaft genug – auch ohne einen möglichen Mordfall aufklären zu müssen. Ein Verbrechen, an das sonst niemand glaubt. Und während Patrick akribisch versucht, hinter das Geheimnis des Toten zu kommen, gerät er selbst ins Fadenkreuz und in ein Netz aus Lügen in seinem engsten Umfeld …

Die Schlagworte „Thriller“ als Orientierungshilfe und „Fadenkreuz“ und „Netz aus Lügen“ im Klappentext lassen den Leser eine schnelle, spannende, aufregende Jagd auf einen armen kleinen Autisten erwarten, der sich nicht wehren kann. Wie gemein, wie unfair. Nur, das alles wird man nicht finden, hier hat offenbar das Marketing gemeint, ohne reißerische Aufmachung heutzutage keine Bücher mehr verkaufen zu können. Das ist sehr schade, entgehen uns doch ohnehin schon einige der wunderbaren britischen Autoren, die herrlich erzählen und doch hierzulande einfach nicht Fuß fassen können. Wer allerdings Belinda Bauers Romane kennt, kann sich dennoch drauf verlassen, einen soliden Kriminalroman mit Nachhall zu bekommen.

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Torkil Damhaug | Feuermann

Torkil Damhaug | Feuermann

April 2003: In Oslo kommt es zu einer rätselhaften Serie von Brand­anschlägen, eine junge Frau verbrennt. Kommissar Horvath und sein Freund, der Journalist Dan-Levi, jagen den wahnsinnigen Pyromanen – den Feuermann, der an die reinigende Kraft der Flammen zu glauben scheint. Doch sie können ihn nicht fassen. Erst acht Jahre später werden die Gespenster der Vergangenheit plötzlich wieder lebendig.

Mit äußerster Präzision stellt Torkil Damhaug die Abgründe der norwegischen Gesellschaft dar und versteht es meisterhaft, den Leser immer wieder auf falsche Fährten zu locken.

Torkil Damhaugs »Feuermann« ist ein sehr gut erzählter Roman. Mir gefällt außerdem ausnehmend gut, dass man nicht versucht hat, ihn als Thriller zu vermarkten, wie es derzeit mit jedem Krimi üblich ist, der mehr als fünf zusammenhängende Sätze aufweist.

Die Ermittlungsarbeit oder „den wahnsinnigen Täter jagen“, wie im Klappentext angeführt, spielt im Feuermann eine eher untergeordnete Rolle. Vielmehr wird eine Geschichte erzählt, skandinavisch ausführlich und mit Blick in ungeahnte Abgründe in den Persönlichkeiten der Protagonisten. Man kann nicht einmal sagen, dass es DIE Hauptperson des Romans gibt, beinahe jede einzelne Figur bekommt eine wichtige Rolle in der komplexen Struktur des Beziehungsgeflechts.

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Max Bentow | Das Hexenmädchen

Max Bentow | Das Hexenmädchen

Zwei kleine Mädchen verschwinden. Drei Menschen werden grausam hingerichtet. Und wer ist die »Hexe«, von der die Kinder erzählt haben?

Den Berliner Kommissar Nils Trojan erwartet ein alptraumhaftes Szenario, als er mitten in der Nacht am Schauplatz eines Verbrechens eintrifft: Das männliche Opfer wurde in seiner eigenen Küche auf grausame Weise hingerichtet, der Körper ist arrangiert zu einem grotesken Tableau. Noch bevor Trojan Atem holen kann, schlägt der Mörder wieder zu – und wieder trägt die Leiche die unverwechselbare Signatur des Täters.

Trojan hat nicht den geringsten Anhaltspunkt, doch dann verschwindet plötzlich die kleine Sophie, dicht gefolgt von ihrer Freundin Jule, von der ebenfalls jede Spur fehlt. Langsam beschleicht ihn der Verdacht, dass ein Zusammenhang zwischen den Fällen besteht – denn zwei Fragen gehen Trojan nicht aus dem Kopf: Warum haben die Kinder von einer mysteriösen „Hexe“ gesprochen, die sie in Angst und Schrecken versetzt? Und warum fühlte er sich beim Anblick der Mordopfer fatal an ein bekanntes Kindermärchen erinnert?

Das Warten hat sich gelohnt. Mit »Das Hexenmädchen« kehrt Max Bentow nach einem eher mittelmäßigen dritten Band in der Reihe zu alter Form zurück. Die Geschichte ist wunderbar konstruiert, ohne Brüche, ohne Logikstolperer und auch das Ende ist in sich schlüssig.

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Linwood Barclay | Nachts kommt der Tod

Linwood Barclay | Nachts kommt der Tod

Cal Weaver, ein Privatdetektiv, fährt in einer regne­rischen Nacht nach Hause. Auf einem Parkplatz klopft eine junge, nervös wirkende Frau an die Windschutzscheibe und bittet ihn, sie mitzunehmen. Cal hat Bedenken, fährt den Teenager aber zu einer Bar. Ein großer Fehler – denn am nächsten Morgen ist die Anhalterin verschwunden, ihre Freundin wird tot auf­gefunden. Und der Verdacht fällt auf Cal …

»Nachts kommt der Tod« führt uns in eine amerikanischen Kleinstadt, irgendwo zwischen New York und der kanadischen Grenze, in der die Polizei das Gesetz eher als Richtlinie sieht denn als Regelwerk und in der der Bürgermeister und der Polizeichef Machtkämpfe austragen.

Cal und Donna Weavers Sohn Scott ist vor zwei Monaten im Drogenrausch vom Dach des lokalen Möbelhauses gesprungen. Seitdem liegt ihre Welt in Trümmern und Cal versucht mit allen – teilweise nicht ganz lupenreinen – Mitteln, denjenigen aufzuspüren, der seinem Sohn den Stoff verkauft hat, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Cal will Claire, die junge Anhalterin, erst nicht mitnehmen, als sie ihn anspricht, aber als sie sagt, sie kannte Scott, verspricht er sich Informationen von ihr und lässt sie einsteigen.

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