Autor: Nora

Gudrun Lerchbaum | Lügenland

Gudrun Lerchbaum | Lügenland

Eine Schelmin will ich sein, keine Heilsfigur. Wenn sich jetzt gleich noch jemand meldet, der mich über den Mondsee hat wandeln sehen, dann schreie ich. Besser noch: Ich schieße den Erstbesten nieder, lasse mich neben der Leiche fotografieren und aus ist es mit der Dualität. Alles, um wieder wenigstens einen Faden in der Hand zu halten, ein wenig Kontrolle darüber zu gewinnen, was man in mir sieht. Wenn ich schon Ina sein muss, nicht Mattea sein darf.
Alles Quatsch natürlich. Ich habe nicht mal eine Waffe. Die Enge in der Brust treibt mich zum Fenster. Ich reiße es auf, möchte schreien und darf nicht. (Auszug Seiten 334-335)

Mattea verbringt ihren Junggesellinnen-Abschied mit ihren alten Freundinnen Julia und Kati am Donauufer mit Alkohol und Drogen. Morgen wird Mattea ihren Dienst bei der Miliz beenden und mit der Hochzeit ihre vaterländischen Pflichten erfüllen. In Mattea kommen alte, negative Gefühle gegenüber Kati wieder hoch. Als sie von einem bewaffneten Mann der Bürgerwehr bedroht werden, versucht Kati diesen zu beschwichtigen. Mattea zieht hingegen ihre Dienstwaffe – und erschießt Kati. Einen Tag später auf der Hochzeit erklärt Julia Mattea, dass sie sie gerade bei der Miliz verraten hat. Mattea muss Hals über Kopf fliehen.

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Karin Slaughter | Cop Town

Karin Slaughter | Cop Town

Keine weiße Frau würde je mit einem schwarzen Mann fahren. Die weißen Männer wären nur zu gern mit schwarzen Frauen gefahren, aber Letztere waren nicht so dumm, zu einem Weißen ins Auto zu steigen. Und dass ein schwarzer Mann mit einem weißen fuhr, war völlig ausgeschlossen. Vielleicht war dies auch der Grund, warum Atlanta den Statistiken zufolge eine der gewalttätigsten, kriminellsten Städte Amerikas war. Soweit Maggie es beurteilen konnte, waren schwarze und weiße Beamte sich nur insofern einig, als sie unisono der Ansicht waren, dass Frauen nicht in Uniform gehörten.  (Auszug Pos. 972)

In Atlanta im Jahr 1974 werden kurz hintereinander mehrere Polizisten erschossen. Der von allen nur ‚Shooter‘ genannte Killer richtet seine Opfer mit gezielten Kopfschüssen hin. Zeitgleich beginnt die junge Kate Murphy hochmotiviert ihren Dienst bei der Atlanta Police. Sie stammt aus einer gutsituierten jüdischen Familie, aber nachdem ihr Ehemann in Vietnam verstarb, will sie endlich auf eigenen Füßen stehen. An ihrem ersten Tag wird sie Jimmy Lawson an die Seite gestellt, der grade seinen Partner durch den Copkiller verloren hat. Kate lernt seine resolute Schwester Maggie Lawson kennen, die schon länger bei der ‚Truppe‘ arbeitet. Obwohl die taffe Maggie aus einer klassischen Cop-Familie stammt, kämpft sie wie alle Frauen täglich gegen Ressentiments und Machogehabe ihrer sexistischen Kollegen.

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Anita Terpstra | Anders

Anita Terpstra | Anders

„Wie ist es, wieder zurück zu sein?“ Linc war klar, wie einfältig seine Frage klang, doch ihm fiel nichts Besseres ein.
„Anders als ich es mir vorgestellt habe“, räumte Sander ein.
„Besser oder schlechter?“
Es ist, als würde jeder auf Zehenspitzen gehen.“
„Wir bemühen uns alle.“
„Das müsst ihr nicht. Ich bin nicht aus Zucker, sondern halte was aus. Zeigt sich eigentlich schon daran, dass ich die letzten Jahre überlebt habe.“ (Auszug Seite 224)

Bei einer Nachtwanderung im Wald eines Ferienlagers verschwindet der 11-Jährige Sander Meester spurlos. Sein Freund Maarten wird gefunden, tot und mit heruntergezogener Hose. Es war eine Vierergruppe: Sanders Schwester Iris, ihr Freund Christiaan und die beiden Jungen Sander und Maarten. Auf dem Weg zum Ferienlager haben sie sich aus den Augen verloren und den Weg zurück nicht mehr gefunden.

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Edney Silvestre | Der stumme Zeuge

Edney Silvestre | Der stumme Zeuge

Wenn Olavinho in Sicherheit ist, wen haben sie dann…?“
„Den Sohn unseres Hausmeisterpaares. Diesen taubstummen Jungen. Er saß im Wagen. Deshalb haben sie ihn wohl für unseren Sohn gehalten.“ […]
Er fühlte sich erfrischt. Bereit für den Kampf. In solchen Augenblicken hatte er die besten Ideen. Und jetzt hatte er eine Idee. Er würde die Schmierenkomödie weiterspielen und sogar noch ausbauen. Er würde den als Entführung getarnten Erpressungsversuch öffentlich machen. Ganz offen über den Überfall und das Verschwinden des Kindes reden. Er würde das Problem bei den Hörnern packen. Eine komplette Kehrtwende vollziehen. Sieh an, sieh an, eine großartige Idee. Es lebe die Macht der Information, seine Macht. (Auszug Seite 135)

São Paulo, 1990: Eine Limousine wird am helllichten Tag mitten auf einer vielbefahrenen Straße aufgehalten, der Fahrer erschossen und das Kind auf dem Rücksitz entführt. Die Entführer wollen damit Olavo Bettencourt erpressen, einen äußerst einflussreichen Medienberater. Doch sie haben, ohne es zu merken, das falsche Kind entführt: Den Sohn des Hausmeisters. Und Bettencourt ist ein eiskalter Profi, der dies sofort zu seinen Gunsten ausnutzt.

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Andreas Hultberg | Der Tod vergisst nie

Andreas Hultberg | Der Tod vergisst nie

„Tick, tack, tick, tack, tick, tack – meine Zeit läuft ab. Ich habe keine Chance, den Lauf der Dinge aufzuhalten, denn ich bin längst auf meine ganz persönliche Zielgerade eingebogen. Aber bevor ich abtrete, gibt es noch etwas verdammt Wichtiges für mich zu erledigen. (Auszug Seite 286)

In einem Architekturbüro wurden drei Menschen erschossen. Kaltblütig und aus nächster Nähe. Bei den ermordeten Personen handelt es sich um Dr. Bock und zwei seiner Sekretärinnen. Die ersten Befragungen der Ermittler Lina Bredow und Christoph Zeller ergeben, dass Dr. Bock Affären mit vielen Frauen hatte und auch vor seinen Mitarbeiterinnen und Praktikantinnen keinen Halt gemacht hat. Außerdem weiß er, wie seine Firma viele lukrative Aufträge erhält. Wenn nötig auch durch Erpressung und Korruption.

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