Monat: März 2016

Arno Strobel | Die Flut

Arno Strobel | Die Flut

Zwei Pärchen machen Urlaub auf Amrum. In dieser Zeit geschehen grausame Morde. Ein Superintelligenter ist am Werk, um nicht nur den perfekten Mord, sondern die „perfekte Mordserie“ zu begehen. Er entführt Paare und vergräbt nachts bei Ebbe die Frau bis zum Hals im Sand. Den Mann bindet er an einen Pfahl in der Nähe fest, so dass er dabei zusehen muss, wenn seine Frau bei Flut langsam ertrinkt.
Die beschauliche Insel Amrum hat er sich ausgesucht, weil dort normalerweise nie etwas passiert und ihm die entsprechenden Schlagzeilen sicher sind. Das ist es, was er möchte. Die ganze Welt soll erfahren, wie clever er ist. Und es sieht so aus, als hätte er damit Erfolg …

Bisher habe ich von Arno Strobel noch nichts gelesen, allerdings wusste ich, dass ihm das Etikett „Bestseller-Autor“ anhaftet und auch, dass er eine ziemlich große Fangemeinde um sich versammelt. Warum das so ist, kann ich nach der Lektüre seines neuen Romans nicht recht nachvollziehen. Ich fand das Buch eher schwach, schnell und leicht zu lesen zwar, aber dies, weil man an der Oberfläche bleibt, niemals richtig eintaucht in die Geschichte, die keinen Sog entwickelt, überhaupt nicht fesselt, mit nur wenigen Passagen, in denen sich tatsächlich ein „Thrill“ einstellt, der große Spannungsbogen fehlt vollständig, der Wechsel zwischen Nervenkitzel und Entspannung bleibt aus, falsche Fährten Fehlanzeige, kurz, Die Flut plätschert so dahin.

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Richard Price | Die Unantastbaren

Richard Price | Die Unantastbaren

Als Billy und der Großteil seines Teams Penn Station erreichten und von dort die schmuddelige lange Passage im unteren Geschoss, die die Long-Island-Pendlerzüge mit der Subway am anderen Ende verband, hatten die Polizisten, die als Erste am Tatort gewesen waren, Zivilfahnder sowohl der New Jersey Transit als auch der Long Island Rail Road, die Situation bereits erstaunlich gut im Griff. Unsicher, welchen Teil der hundert Meter langen Blutspur sie sichern sollten, hatten sie kurzerhand alles abgesperrt, mit Klebeband und Mülltonnen wie einen Slalomparcours. […]
„Wo ist die Leiche?“, fragte Billy. Wenn er Glück hatte, sah er die Kinder zum Abendessen.
„Folge dem gelben Backsteinweg.“ Feeley deutete auf die rot-braunen Turnschuhabdrücke, die den Weg wie blutige Tanzschrittanweisungen markierten. „Das ist einer fürs Sammelalbum, so viel ist mal klar.“ (Auszug Seite 22 bis 23)

Billy Graves ist Detective der Nachtschicht des NYPD. Seiner Einheit obliegt es, die Fälle aufzunehmen und dann an die nächste Tagschicht abzugeben. Doch ein Mordfall erregt seine volle Aufmerksamkeit: In einem U-Bahn-Tunnel liegt die Leiche von Jeffrey Bannion. Bannion ist für Billy kein Unbekannter: Er ist ein Mörder, der nie für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wurde. Ein Täter, bei dem die ermittelnden Beamten hundertprozentig von dessen Täterschaft überzeugt waren, aber die Beweise nie für eine Anklage gereicht hatten. Bannion ist einer der Unantastbaren.

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Wilfried Kaute | Wenn es Nacht wird: Verbrechen in New York 1910-1920

Wilfried Kaute | Wenn es Nacht wird: Verbrechen in New York 1910-1920

Die Aufnahmen sind ebenso schockierend wie faszinierend. Um die Jahrhundertwende 1900 revolutionierte die noch junge aufkommende Fotografie die Aufklärung von Kriminalfällen. Exakt und detailreich, ohne Emotion auf Spurensuche – die Tatortfotografie hatte zu dokumentieren, was vorgefallen war. Angehörige der Opfer, Täter und die beteiligten Ermittler sind verstorben und die Akten vernichtet. Zu einigen Fotografien finden sich Notizen. Wilfried Kaute recherchierte in den Pressearchiven die Umstände der jeweiligen Kriminalfälle. Ein Datum, ein Ort oder der Name eines Opfers halfen bei der Suche nach der Geschichte der Fotos. Die Artikel lesen sich wie Kriminalromane. Mit ihrer spannenden und authentischen Berichterstattung ergänzen sie die Dramatik der Fotografien. Ein Buch, das keinen kaltlässt, das aufwühlt und in den Bann zieht.

Als man das New Yorker Police Department Mitte der 1980er Jahre renovierte, wurde ein unglaublicher Schatz gehoben: In einer vergessenen Kammer eben jenes Departments wurden längst vernichtet geglaubte Fotoplatten gefunden, auf Glas aufgezogene Negative der Tatortfotografie, sogenannte Mugshots und beeindruckende Bilder einer Metropole, wie wir sie uns heute nicht mehr vorstellen können. Einhundert Jahre schlummerten diese Glasplatten in der Kammer und fielen zum Teil ihrem Alter zum Opfer. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass diese Glasplatten eigentlich vor einhundert Jahren im Hudson River hätten versenkt werden sollen, – so entsorgte man damals auch beschlagnahmte Waffen und anderes – ist die Ausbeute fantastisch.

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Matt Burgess | Cops

Matt Burgess | Cops

Und drüben im eigentlichen Haus der Lügen am Police Plaza in Downtown Manhattan erzählten die Hohen Tiere des NYPD jungen, ambitionierten Bullen, die wie Janice einer Minderheit angehörten, dass sie automatisch zum Detective befördert würden, sollten sie achtzehn Monate als Undercover-Ermittler im Drogenmilieu durchstehen. Dass sie zusehen können, wie ihre silberne Dienstmarke golden wurde… Aber das sei noch nicht alles! Handeln Sie jetzt, bewähren Sie sich weitere achtzehn Monate, ohne getötet zu werden, und Sie zu den Drogen-Ermittlern wechseln, nicht bloß ein Job, der sicherer ist, sondern gleichzeitig ein Riesensprung in Richtung obere Etagen der Dezernate Kapitalverbrechen, Sexualdelikte, Mord und Terrorismusbekämpfung – Einheiten, die jene Sorte Geschichte schreiben, aus denen Filme gemacht werden. (Auszug Seite 28)

Janice Itwaru ist ein sogenannter „uncle“, ein Undercover-Cop, der sich als Junkie ausgibt, um Dealer hochgehen zu lassen. Der Job auf der Straße ist hart und gefährlich, doch es winkt nach achtzehn Monaten die Beförderung. Janice und ihre Kollegen werden von ihren Vorgesetzten stark unter Druck gesetzt. Vier Käufe (und anschließende Festnahmen) soll Janice diesen Monat verbuchen, sonst kann sie sich direkt wieder beim Streifendienst melden.

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Karen Perry | Was wir getan haben

Karen Perry | Was wir getan haben

„Ich hatte nicht gedacht, dass ich je hier her zurückkommen würde. Ich hatte versucht, diesen Teil meiner Kindheit hinter mir zu lassen, und dennoch sah ich ihn mittlerweile als den entscheidenden Moment meines Lebens. In den dunklen Stunden, wenn ich allein und ungeliebt in meinem Bett lag und Tränen des Selbstmitleids auf meinen Wangen trockneten, kehrte ich stets zu diesem Ereignis zurück, erlaubte mir, es aus dem Abstand der vergangenen Zeit zu betrachten, und dachte darüber nach, wie es mich verändert hatte, dass ich, wenn es nie geschehen wäre, vielleicht ein anderer Mensch geworden wäre und ein anderes Leben gelebt hätte.“ (Auszug Seite 164, Katie)

Ein heißer Sommertag in der Masai Mara in Kenia, 1982. Katie und die zwei Brüder Luke und Nick schleichen sich zum Ufer des Flusses, was ihnen eigentlich nicht erlaubt ist. Luke und Nick treffen im Wasser auf zwei Schwestern, mit denen sie ein Spiel spielen, welches harmlos beginn und doch das Leben von drei Familien und weiteren Menschen für immer verändern wird. Luke ist zehn und sein Bruder Nick erst acht. Als markerschütternde Schreie die Mutter der beiden ans Ufer rennen lässt, ist es bereits zu spät.

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