Hansjörg Schneider | Silberkiesel
Er merkte, dass ihn seine Gedanke anödeten. Aber er hatte keine anderen zur Verfügung, er musste die nehmen, die ihm einfielen, auch wenn sie reaktionär, ja hoffnungslos waren. Lieber ehrlich und reaktionär als verlogen und progressiv, dachte er, und jetzt musste er fast kotzen vor Wut über das, was er dachte. Wer war er denn? War er wirklich das allerletzte Häuflein Dreck auf Gottes Erdboden? (Auszug Seite 110 und 111)
Im September 2015 stieß ich im Programm des Diogenes-Verlags auf Hunkelers Geheimnis, den neunte Fall des Ermittlers Hunkeler von Autor Hansjörg Schneider, welchen ich bis dato noch nicht gelesen hatte. Da ich nun aber nicht den Einstieg beim neunten Band wagen wollte, habe ich Band 1 der Serie gelesen – Silberkiesel. Nachdem mir der österreichische Autor Friedrich Glauser und dessen Ermittler Wachtmeister Studer so gut gefallen hatten, hielt ich das für eine gute Idee. Und da war er schon, der Denkfehler: Glauser ist Österreicher, Schneider hingegen Schweizer. Das ist dann – so werden mir die Einheimischen bestimmt bestätigen – doch ein kleiner Unterschied. Aufgefallen ist mir dieser Fauxpas in der Auswahl aber erst nach der Lektüre.