Kategorie: Aktenzeichen

Zygmunt Miłoszewski | Ein Körnchen Wahrheit

Zygmunt Miłoszewski | Ein Körnchen Wahrheit

„Sollen die Schulen geschlossen werden?“
Szacki stutzte. Er drängte zum Eingang durch, doch die Frage war so blöd, dass er stehen blieb.
„Die Schulen, warum?“
„Um die Kinder zu schützen.“
„Entschuldigung, aber wovor?“
„Vor dem Mysterium des Bluts.“
„Sind sie verrückt geworden?“
Staatsanwalt Teodor Szacki hatte den Eindruck, es öffne sich die Tür zu einer alternativen Wirklichkeit. Zu einer alten, vergessenen und irrealen Wirklichkeit, wie er dachte, übersät mit den Leichen alter Dämonen. Aber es genügte schon, einen Blick durch einen Spalt zu werfen, um zu erfahren, dass die Dämonen keineswegs tot waren, sie hatten nur geschlummert, und dazu war das ein überaus leichter Schlaf gewesen. (Auszug Seite 219)

Staatsanwalt Teodor Szacki hat sich ins Provinzstädtchen Sandormierz versetzen lassen. Dort ist es eigentlich relativ geruhsam, doch dann erschüttert ein grausamer Mord das Städtchen. Eine hoch angesehene Frau wurde durch schwere Schnittverletzungen am Hals ermordet, offenbar durch ein spezielles Messer für rituelle jüdische Schächtungen. Alte antisemitische Ressentiments kommen wieder hoch und Szacki versucht verzweifelt, gegen diese alte Legenden anzukämpfen. Da wird die nächste Leiche gefunden, auch sie ermordet wie in der alten Ritualmordlegende.

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Corinna Kastner | Fischland-Verrat

Corinna Kastner | Fischland-Verrat

„Albert Johann Emil Martin Kriemann, geboren 1872 in Bad Doberan, war in seinem ‚ersten Leben‘ Schiffer. Er ging mit sechzehn das erste Mal zur See und kam dabei richtig gut rum. (…) Beim Entladen eines Schiffes fiel Kriemann in den Laderaum und erlitt sehr schwere Verletzungen, die weitere Fahrten unmöglich machten. In den nächsten Jahren begann er zu schnitzen – zuerst kleinere Schiffe, dann wurden die Modelle größer, detailreicher, kunstvoller. Er arbeitete nach Vorbildern, nach Zeichnungen und Rissen, aber auch aus dem Gedächtnis.“ (Auszug Seite 85/86)

An einem ganz gewöhnlichen Tag bekommt Kassandra Voß unerwarteten Besuch von ihrem Ex-Mann Sven Larsen. Er bittet sie um Hilfe. Eine Zeit später entdeckt nachts ein Freund von Kassandra eine tote Frau auf seinem Zeesboot. In der Zeit, in der er zum Hotel in der Nähe läuft, um die Polizei zu rufen, verschwindet die Leiche. Außerdem ist vor einigen Tagen der Hund von Kassandras Nachbarin weggelaufen. Das sind Paul Freese, dem Freund von Kassandra, entschieden zu viele Zufälle. Er nimmt an, dass Sven etwas damit zu tun hat.

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Ragna Johnsen | Hassreiter

Ragna Johnsen | Hassreiter

„Aber wenn er Glück hatte und auf dem Display erschien nicht Malins Name und sie hatte ihn nicht angerufen? Wenn er ihr nicht hätte helfen können? Mit einem Ruck schaute er auf das Display und sah sie, die Flut ihrer Anrufe, eine nach der anderen, alle vom 15.11., am Abend vor ihrem Tod, in ihrer Nacht vor ihrem Tod, am Morgen vor ihrem Tod.“ (Auszug Seite 85)

Malin Jonker springt an einem gewöhnlichen Tag vom Schuldach. Sie ist sofort tot. Für die Polizei ist der Selbstmord mehr als offensichtlich. Malins Bruder Malte will das aber nicht so recht glauben. Seine Schwester macht sowas einfach nicht. Und da die zuständigen Ermittler den Fall nicht wieder aufnehmen, nimmt Malte die Sache selbst in die Hand und will herausfinden, was auf dem Schuldach wirklich passiert ist. Er findet an Malins Pinnwand eine Karte mit dem Wort „Hassreiter“ darauf. Außerdem entdeckt er das Foto eines sehr wertvollen Gemäldes, das sie mal besessen hat.

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Horst Eckert | Wolfsspinne

Horst Eckert | Wolfsspinne

Ronny fuhr nicht schneller als achtzig Sachen und hielt sich strikt auf der rechten Spur, um keinen Unfall zu riskieren. Er war noch immer aufgewühlt. Eine Art Schüttelfrost und Übelkeit. Auch das Pfeifen im Ohr wollte nicht vergehen.
Schluss damit, sagte sich Ronny. Nie mehr Undercover. Gebt mir einen Schreibtischjob: Eingangspost sortieren, Stempel auf Aktenstücke drücken, Vorgänge abheften, irgend so etwas.
Nur eine letzte Sache gab es noch zu tun. Eine weitere Person war auszuschalten, und Ronny war sich bewusst, was vom Gelingen der Aktion Wolfsspinne abhing. Nicht bloß die Karriere einiger Beamter. Nicht nur seine eigene Freiheit. Es ging um weitaus Grundsätzlicheres. (Auszug Seite 162)

Hauptkommissar Vincent Veih ermittelt im Mordfall an einer Düsseldorfer Promiwirtin. Die Tote konsumierte und dealte in kleinem Rahmen mit Crystal Meth. Somit verfolgt die Mordkommission eine Spur ins Drogenmilieu. Dort hält sich auch der LKA-Undercover-Beamte Ronny Vogt auf. Er ist erst seit kurzem in Düsseldorf und war vorher für den Thüringer Verfassungsschutz in der Neonaziszene tätig. Dabei war er bei den Geschehnissen rund um den NSU näher dran als ihm lieb sein konnte. Und nun scheint ihn diese Vergangenheit in Düsseldorf wieder einzuholen.

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Nina Malik | Schwarze Federn

Nina Malik | Schwarze Federn

Als Marlis Seelers aus einem Albtraum erwacht, muss sie feststellen, dass die Realität tausendmal schrecklicher ist. Ihr Haus wurde verwüstet und mit Teer beschmiert. Als sie den Wintergarten betritt, stockt ihr endgültig der Atem: In einem Nest aus Federn liegt dort ein totes Liebespaar. Während Chefermittler Simon Ackermann der Spur des plötzlich verschwundenen Ehemanns folgt, durchleuchtet seine junge Kollegin Franka Janhsen die scheinbar heile Welt der Familie Seelers. Dort stößt sie auf einen Strudel dunkler Geheimnisse, der sie unausweichlich anzieht. Denn Franka hat mit ihren eigenen Abgründen zu kämpfen …

Nach den Angaben im Buch handelt es sich bei Schwarze Federn um den Auftakt einer neuen Krimireihe mit den Hauptpersonen Franka Janhsen (kein Tippfehler, steht so im Buch) und Simon Ackermann, Kommissare in der Rerricker Mordkommission.

Die Handlung spielt in der „höheren“ Rerricker Gesellschaft, genauer gesagt in und um die Familie des wegen seiner Methoden durchaus umstrittenen Staatsanwaltes Albert Seelers. Dessen Frau Marlis findet, erwacht aus einem Albtraum und auf der Suche nach ihrem Mann, der das Schlafzimmer unbemerkt verlassen hat, im Treppenhaus an der Wand einen Teerstreifen vor, der sie bis in den Wintergarten der Villa leitet. Dort entdeckt sie etwas, dass den vorhergegangenen Albtraum noch um einiges übertrifft. In einem Nest aus Federn liegt ein totes Pärchen, ein sehr junger, fast engelsgleich aussehender Mann und eine Frau, deren Gesichtszüge sie zunächst auch für fast makellos hält, bis sie bemerkt, dass es sich um eine Maske handelt, darunter verbirgt sich allerdings ein Gesicht, dass kaum noch erkennbar ist.

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