Tag: 7. April 2016

Eric Berg | Die Schattenbucht

Eric Berg | Die Schattenbucht

Eigentlich ging es ihr gar nicht um das Geld, es war nie darum gegangen, auch als es noch da gewesen war. (…) Seit einem Vierteljahrhundert war sie nicht mehr richtig in Urlaub gefahren, nur mal drei Tage ins Erzgebirge, nach Berlin oder in den Schwarzwald. Sie träumte von einer vierwöchigen Kreuzfahrt, von einem schicken Abendessen im Salonwagen des Orient-Express, von einer ausgiebigen Kur im Marienbad. (…) Sie war eine Frau ohne jede Neigung zu luxuriösem Besitz. Aber schöne, unvergessliche Momente, danach sehnte sie sich. (Auszug Seiten 136 bis 137)

Die 39-jährige Ina Bartholdy ist Psychologin. An zwei Tagen in der Woche arbeitet sie in der Klinik in Rostock, die anderen Tage verbringt sie in ihrer eigenen Praxis in Ahrenshoop, um so mehr Zeit für ihre Patienten zu haben. Als Marlene Adamski nach ihrem Selbstmordversuch überlebt, nimmt sich Ina der 62-jährigen Bäckerin an. Zuerst ist Marlene noch sehr verschlossen und redet kaum. Ihrem Ehemann Gerd ist es außerdem nicht recht, dass jemand so viele Fragen stellt. Im Laufe der Therapie mit Marlene ahnt Ina, dass hinter dem Selbstmordversuch eine tiefe Schuld steckt und Marlene gibt Ina auch immer wieder kleine Hinweise, die in die Vergangenheit führen. Parallel zu dieser Patientin betreut Ina noch Christopher. Er ist 15 Jahre alt und vor einem guten Jahr ist seine Mutter spurlos verschwunden. Um über diesen Verlust hinwegzukommen, hat Christophers Vater die Psychologin zu Rate gezogen.

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