Adrian McKinty | Gun Street Girl
„Ich bin nur neugierig. Rein persönlich. Wie tickt Sean Duffy? Was macht ein netter katholischer Junge bei der protestantischen RUC?“
„Das frage ich mich auch.“
„Und wie lautet die Antwort?“
[…] Eine unbequeme Frage. Eine metaphysische Frage. Dieser Art von Fragen war ich nun schon eine ganze Weile ausgewichen.
„Na ja, anfangs dachte ich, ich könne etwas bewirken… vor zehn Jahren. Ich dachte, ich könnte vielleicht dabei helfen, diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen.“
„Und jetzt?“
„Jetzt merke ich, dass ein Einzelner nur sehr wenig ausrichten kann.“ (Auszug Seite 111)
Nordirland 1985: Immer noch ganz miese Popsongs im Radio, immer noch Unruhen auf den Straßen. Das geplante anglo-irische Abkommen sorgt für neuen Zündstoff im Nordirlandkonflikt. Ein Doppelmord an einem reichen Ehepaar im kleinen Ort Whitehead bringt harte Arbeit für Carrickfergus RUC. Als kurz darauf der Sohn der beiden von einer Klippe stürzt und ein Abschiedsbrief gefunden wird, scheint die Sache klar. Doch bei Inspector Sean Duffy bleiben Zweifel. Als kurz darauf auch die Freundin des Sohnes sich vermeintlich selbst tötet, ist das ein Selbstmord zu viel. Duffy forscht nach und gerät wie immer zwischen die Fronten.