Tag: 6. Juli 2014

Leonardo Padura | Ketzer

Leonardo Padura | Ketzer

Havanna – Hamburg – Amsterdam – London

Havanna, 27. Mai 1939: Die MS St. Louis fährt im Hafen ein. An Bord: 937 jüdische Flüchtlinge aus Deutschland. Daniel Kaminsky wartet an Land auf Eltern und Schwester. Doch die Einreise wird allen verweigert, das Schiff fährt zurück nach Europa.

Amsterdam, 1648: Elias, ein Schüler Rembrandts, wird vom mächtigen Rabbinerrat aufgrund seiner Malerleidenschaft aus der Stadt verstoßen. Der Meister selbst gibt ihm sein Porträt mit auf den Weg ins Exil.

London, 2007: Sensation auf dem Kunstmarkt: Ein bislang unbekanntes Christus-Porträt von Rembrandt taucht bei einer Auktion auf. Wer ist der Eigentümer? Mario Conde macht sich auf die Suche nach den Geheimnissen des Christusbildes und der Familie Kaminsky. Der Fall führt ihn durch die Jahrhunderte. Die Spur zieht sich um die halbe Welt.

Der karibische Inselstaat Kuba ist für vieles bekannt: Zigarren, Musik, hochprozentige Drinks und den bekannten Revolutionär Fidel Castro. Fernab dieser üblichen Klischees hat sich aber dort auch (insbesondere in den letzten Jahren) eine durchaus erwähnenswerte Literaturszene entwickelt, welcher leider außerhalb Kubas viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Einer der wenigen Ausnahmen ist dabei der – 1955 in Havanna geborene – Journalist und Autor Leonardo Padura. Seine Werke wie zum Beispiel »Das Havanna-Quartett« oder auch »Der Nebel von gestern« wurden international verlegt und mit positiven Kritiken geradezu überhäuft. Er schildert in seinen Büchern ein wunderbar authentisches Bild von Kuba in Verbindung mit interessanten Charakteren. Seine Werke sind allesamt immer gut recherchiert. Padura ist Schriftsteller, aber dennoch kein Märchenerzählen. Dies betont er immer wieder.

Read More Read More