Monat: August 2014

Torkil Damhaug | Feuermann

Torkil Damhaug | Feuermann

April 2003: In Oslo kommt es zu einer rätselhaften Serie von Brand­anschlägen, eine junge Frau verbrennt. Kommissar Horvath und sein Freund, der Journalist Dan-Levi, jagen den wahnsinnigen Pyromanen – den Feuermann, der an die reinigende Kraft der Flammen zu glauben scheint. Doch sie können ihn nicht fassen. Erst acht Jahre später werden die Gespenster der Vergangenheit plötzlich wieder lebendig.

Mit äußerster Präzision stellt Torkil Damhaug die Abgründe der norwegischen Gesellschaft dar und versteht es meisterhaft, den Leser immer wieder auf falsche Fährten zu locken.

Torkil Damhaugs »Feuermann« ist ein sehr gut erzählter Roman. Mir gefällt außerdem ausnehmend gut, dass man nicht versucht hat, ihn als Thriller zu vermarkten, wie es derzeit mit jedem Krimi üblich ist, der mehr als fünf zusammenhängende Sätze aufweist.

Die Ermittlungsarbeit oder „den wahnsinnigen Täter jagen“, wie im Klappentext angeführt, spielt im Feuermann eine eher untergeordnete Rolle. Vielmehr wird eine Geschichte erzählt, skandinavisch ausführlich und mit Blick in ungeahnte Abgründe in den Persönlichkeiten der Protagonisten. Man kann nicht einmal sagen, dass es DIE Hauptperson des Romans gibt, beinahe jede einzelne Figur bekommt eine wichtige Rolle in der komplexen Struktur des Beziehungsgeflechts.

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