Kategorie: Kriminalroman

Dorothy L. Sayers | Der Tote in der Badewanne

Dorothy L. Sayers | Der Tote in der Badewanne

Eine peinliche Überraschung für den biederen Mr. Tipps: Da liegt doch tatsächlich eines Morgens ein nackter Unbekannter in seiner Badewanne. Und nicht nur das, der Fremde ist auch noch tot. Lord Peter Wimsey interessiert sich natürlich sofort für den skurrilen Fall, zumal fast gleichzeitig ein dem Toten entfernt ähnlich sehender Börsenmakler spurlos verschwunden ist. Fehlt da ein Toter?

Mit Der Tote in der Badewanne, erschienen 1923, startet Dorothy L. Sayers Serie mit dem Hobby-Detektiv Lord Peter Wimsey. Dieser löst seine Fälle mit einer unnachahmlichen Kombinationsgabe und mit Hilfe seines Butlers Bunter, seinem ehemaligen Offiziersburschen, der einen Großteil der Arbeit übernimmt, die heutzutage von der Spurensicherung geleistet wird. Hierfür steht ihm – nach dem Stand der damaligen Technik – ein Equipment zur Verfügung, dass sich mit dem der Polizei durchaus messen kann. Teilweise wird er auch als Undercover-Agent eingesetzt, zum Beispiel wenn ein Dienstmädchen ausgehorcht werden soll.

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Sir Arthur Conan Doyle | Die Abenteuer des Sherlock Holmes

Sir Arthur Conan Doyle | Die Abenteuer des Sherlock Holmes

„Und der Mörder?“
„Ist groß, Linkshänder, hinkt rechts, trägt Jagdstiefel mit dicken Sohlen und einen grauen Mantel, raucht indische Zigaretten, benutzt eine Zigarrenspitze und hat ein stumpfes Federmesser in der Tasche. Es gibt noch mehrere andere Hinweise, aber diese hier sollten ausreichen, um uns bei der Suche zu helfen.“
Lestrade lachte. „Ich fürchte, ich bin noch immer skeptisch“, lachte er. „Theorien sind ja sehr schön, aber wir haben es mit einer dickköpfigen britischen Jury zu tun.“
„Nous verrons“, erwiderte Holmes ruhig. „Sie arbeiten nach Ihrer eigenen Methode und ich nach meiner. Heute nachmittag bin ich beschäftigt, und wahrscheinlich kehre ich mit dem Abendzug nach London zurück.“
„Und Sie wollen den Fall unbeendigt lassen?“
„Nein, beendigt.“
„Aber das Rätsel?“
„Ist gelöst.“
„Wer war denn der Verbrecher?“
„Der Gentleman, den ich beschrieben habe.“
„Aber wer ist das?“
„Das kann doch sicher nicht schwierig herauszufinden sein. Die Nachbarschaft ist nicht eben überbevölkert.“ (Auszug Seite 112)

Arthur Conan Doyle war praktizierender Arzt, ehe er 1887 zum ersten Mal eine Geschichte um den Londoner Detektiv Sherlock Holmes veröffentlichte. Nach zwei Romanen (Eine Studie in Scharlachrot und Das Zeichen der Vier) wurden von Juli 1891 bis Juni 1892 zwölf Kurzgeschichten im Strand Magazine, einer der führenden Literaturzeitschriften Großbritanniens, veröffentlicht. Im Oktober 1892 wurden diese Geschichten dann in einem illustrierten Sammelband unter dem Titel Die Abenteuer des Sherlock Holmes herausgebracht.

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Adrian McKinty | Gun Street Girl

Adrian McKinty | Gun Street Girl

„Ich bin nur neugierig. Rein persönlich. Wie tickt Sean Duffy? Was macht ein netter katholischer Junge bei der protestantischen RUC?“
„Das frage ich mich auch.“
„Und wie lautet die Antwort?“
[…] Eine unbequeme Frage. Eine metaphysische Frage. Dieser Art von Fragen war ich nun schon eine ganze Weile ausgewichen.
„Na ja, anfangs dachte ich, ich könne etwas bewirken… vor zehn Jahren. Ich dachte, ich könnte vielleicht dabei helfen, diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen.“
„Und jetzt?“
„Jetzt merke ich, dass ein Einzelner nur sehr wenig ausrichten kann.“ (Auszug Seite 111)

Nordirland 1985: Immer noch ganz miese Popsongs im Radio, immer noch Unruhen auf den Straßen. Das geplante anglo-irische Abkommen sorgt für neuen Zündstoff im Nordirlandkonflikt. Ein Doppelmord an einem reichen Ehepaar im kleinen Ort Whitehead bringt harte Arbeit für Carrickfergus RUC. Als kurz darauf der Sohn der beiden von einer Klippe stürzt und ein Abschiedsbrief gefunden wird, scheint die Sache klar. Doch bei Inspector Sean Duffy bleiben Zweifel. Als kurz darauf auch die Freundin des Sohnes sich vermeintlich selbst tötet, ist das ein Selbstmord zu viel. Duffy forscht nach und gerät wie immer zwischen die Fronten.

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Linda Castillo | Das Böse naht & Leise hallt der Tod

Linda Castillo | Das Böse naht & Leise hallt der Tod

Das Böse naht: Nur 48 Stunden hat Special Agent Sean Cutter, um eine verzweifelte Frau aufzuspüren. Allerdings will Mattie Logan nicht gefunden werden. Denn nicht nur Sean ist auf der Suche nach ihr, sondern auch der Jaguar – ein Terrorist, der es auf ihr Leben abgesehen hat.

Leise hallt der Tod: Ein Blick in Jessica Atwoods Gesicht und Special Agent Mike Madrid ist überzeugt, dass sie unschuldig ist. Aber warum ist sie zusammen mit einem Waisenkind auf der Flucht? Solange er nicht weiß, wovor sie davonläuft, kann er sie auch nicht beschützen. Doch genau das ist seine Aufgabe. Und das Böse kommt immer näher …

Um es kurz zu machen: in beiden Büchern beschreibt Autorin Linda Castillo, die ich mit Krimis aus dem Umfeld der Amischen kennengelernt habe, Fälle von jungen Frauen, die unschuldig in die Fänge der Justiz geraten sind und auf Ihrer Flucht von Special Agents zwar gestellt, aber nach einer actionreichen Jagd zum guten Schluss heldenhaft gerettet werden.

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Rainer Doh | Mordkap

Rainer Doh | Mordkap

Temperaturen von minus 20 Grad und Schneesturm: Die Kriminalpolizei aus Tromsø kommt nicht durch nach Skjervøy, dem nächsten Halt des Kreuzfahrtschiffs MS Midnatsol der norwegischen Hurtigruten. Auf dem Schiff befinden sich Hunderte Passagiere, unter ihnen viele Touristen aus Deutschland, von denen einer ums Leben gekommen ist. Vieles deutet auf Selbstmord hin, die genauen Umstände aber müssen an Bord ermittelt werden. Diese Ermittlungen übernimmt Arne Jakobson, gewöhnlicher Polizist aus der Kleinstadt Skjervøy. Schon bald ringt ein weiterer Passagier an Bord um sein Leben und Arne Jakobson kann nicht ausschließen, dass es sich bei dem Tod des deutschen Touristen am Tag zuvor um ein nur unzulänglich vertuschtes Verbrechen handelt. Was er nicht weiß: Für das Geschehen auf dem Schiff interessieren sich auch der amerikanische und der russische Geheimdienst. Und auch Beamte des Bundeskriminalamtes machen sich auf den Weg an die norwegischrussische Grenze, um trotz des Schneesturms in Kirkenes, dem nördlichen Wendepunkt der Hurtigruten, die MS Midnatsol zu erreichen …

Mordkap, Rainer Dohs erster Krimi nach vorherigen IT-Veröffentlichungen, lässt mich selten zwiegespalten zurück. Einerseits: Die Geschichte um den norwegischen Dorfpolizisten Arne Jakobsen auf dem Hurtigruten-Schiff Midnatsol ist ungemein spannend. Doh versteht es wunderbar, eine Geschichte schlüssig und spannend aufzubauen, dabei ausreichend Raum für Spekulationen leserseits zu lassen und doch nicht in Belanglosigkeiten abzudriften. Insofern eine runde Sache im Genre Krimi. Wäre da nicht …

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