Kategorie: Kriminalroman

Janwillem van de Wetering | Eine Tote gibt Auskunft

Janwillem van de Wetering | Eine Tote gibt Auskunft

„Wenn sie Ihre Freundin war und auf Ihrem Hausboot wohnte, dann dürfen wir annehmen, dass sie auch für ihren Unterhalt aufkamen.“
„Ja“, sagte Drachtsma, „ich gab ihr jeden Monat Geld.“
„Wussten sie, dass sie andere Liebhaber hatte?“
„Ja. Es kümmerte mich wenig. Ich habe mich immer telefonisch mir ihr verabredet. Oft hat sie mich im Büro angerufen.“
„Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, dass ich es sage, aber ihr Tod scheint Sie nicht sehr zu beeindrucken“, sagte der Commissaris.
Drachtsma gab keine Antwort.
„Finden Sie nicht schlimm, dass sie tot ist?“
„Ist ihr Tod nicht eine Tatsache?“, fragte Drachtsma. „Tatsachen, die man nicht ändern kann, muss man akzeptieren. Alles geht einmal zu Ende.“
Dem Commissaris verschlug es den Atem. Es dauerte eine halbe Minute, bis er die nächste Frage formulieren konnte. (Auszug Seite 78)

Auf einem Hausboot in Amsterdam wird eine junge Frau erdolcht aufgefunden. Maria von Buren wurde offenbar von einem reichen Industriellen ausgehalten. Doch nebenher empfing sie noch zwei weitere exklusive Liebhaber auf ihrem Boot: Einen belgischen Diplomaten und einen amerikanischen Offizier. Doch alle Männer haben Alibis. So begibt sich der Commissaris auf eine Reise in die Vergangenheit der Toten nach Curaçao, während seine beiden Mitarbeiter Grijpstra und de Gier eine Spur auf die Nordseeinsel Schiermonnikoog verfolgen.

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Thomas Nommensen | Wintertod

Thomas Nommensen | Wintertod

Langsam ging ich zu der Stelle. Mein Speer hatte den Vogel tatsächlich genau in der Mitte des kleinen Körpers getroffen und war so weit eingedrungen, dass die Schneide bis zum Anschlag in dem schwarz glänzenden Gefieder steckte. […]
Eine Weile standen wir so und betrachteten schweigend den toten Körper. Als wir uns schließlich umdrehten und gehen wollten, ertönte über uns ein Krächzen. Es war die andere, die vorsichtige Krähe. Sie hockte auf einem Zweig und starrte uns aus ihren Kohleaugen an.
Ob sie jetzt traurig ist?, überlegte ich. Oder wütend?
Adam sah mich an, als ob er meine Gedanken gehört hätte. „Respekt“, sagte er. „Sie hat jetzt Respekt vor dir.“
Ich nickte und nahm mir vor, beim nächsten Wurf nicht wieder die Augen zu schließen. Das war ich dem Tod einfach schuldig. (Auszug Seite 303)

Auf einem aufgegebenen Friedhof im Berliner Stadtteil Buch wird von einer Schatzsucherin die notdürftig begrabene Leiche einer Frau gefunden. Laut Obduktion gibt es keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung. Hauptkommissar Arne Larsen will den Fall jedoch nicht so schnell abhaken und folgt spätabends seinem Bauchgefühl wieder zum Friedhof. Dort entdeckt er tatsächlich unmittelbar neben dem Fundort einen weiteren Leichnam: Diesmal ist es die Leiche eines kleinen Mädchens und diesmal gab es eine äußere Gewalteinwirkung.

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Andreas Hultberg | Der Tod vergisst nie

Andreas Hultberg | Der Tod vergisst nie

„Tick, tack, tick, tack, tick, tack – meine Zeit läuft ab. Ich habe keine Chance, den Lauf der Dinge aufzuhalten, denn ich bin längst auf meine ganz persönliche Zielgerade eingebogen. Aber bevor ich abtrete, gibt es noch etwas verdammt Wichtiges für mich zu erledigen. (Auszug Seite 286)

In einem Architekturbüro wurden drei Menschen erschossen. Kaltblütig und aus nächster Nähe. Bei den ermordeten Personen handelt es sich um Dr. Bock und zwei seiner Sekretärinnen. Die ersten Befragungen der Ermittler Lina Bredow und Christoph Zeller ergeben, dass Dr. Bock Affären mit vielen Frauen hatte und auch vor seinen Mitarbeiterinnen und Praktikantinnen keinen Halt gemacht hat. Außerdem weiß er, wie seine Firma viele lukrative Aufträge erhält. Wenn nötig auch durch Erpressung und Korruption.

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Bernhard Aichner | Die Schöne und der Tod

Bernhard Aichner | Die Schöne und der Tod

„Baroni hält einen Pappbecher und hört, was Max über Kattnig erzählt. Er trinkt und kaut. Baroni hat vorgeschlagen, sich mit einem feinen Frühstück zu belohnen für diese denkwürdige Nacht, aber Max hat abgelehnt. Baroni wollte in ein Wiener Kaffeehaus, nachdem sie aus der Notaufnahme gekommen waren, er wollte Sekt trinken mit Max, Rührei essen, Apfelstrudel. Aber Max weigerte sich, er wollte nichts Wienerisches, keinen unfreundlichen Kellner im schwarzen Anzug, keine Kuchenvitrinen, er bestand auf McDonald’s. In der Nähe des Krankenhauses stopfen sie Burger in sich hinein, Pommes, Cola.“ (Auszug Seite 192)

Max Broll sitzt mit seinem Freund Johann Baroni auf der Terrasse und trinkt Wein, als er einen Anruf von Emma Huber, seiner ersten großen Liebe, bekommt. Emmas Schwester Marga hat Selbstmord begangen. Sie ist vom Balkon gesprungen. Und Max soll sie begraben. Max ist der Totengräber in dem Dorf, in dem Marga zuletzt mit ihrem Mann August Horak gelebt hat. Nach der Beerdigung von Marga geht Max mit Emma zum Leichenschmaus und im Anschluss zusammen zu der Wohnung von Max. Mitten in der Nacht fällt ihm auf, dass seine Uhr fehlt. Die hat er vermutlich beim Grab ausheben verloren. Die Uhr hat ihm sein Vater vererbt, er hängt sehr daran. Und er möchte sie unbedingt zurückhaben. Also muss er das Grab erneut öffnen, um nach der Uhr zu suchen. Dabei entdeckt er, dass der Sarg beschädigt ist. Er wurde aufgebrochen. Und die Leiche fehlt. Wer stiehlt denn eine Leiche?

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Jesper Stein | Bedrängnis

Jesper Stein | Bedrängnis

Spielplätze, Wochenenden mit Tochter, Umgangsrecht, alles war ihm scheißegal. Das Einzige, wonach er sich sehnte, war ein Joint oder eine Line. Er hatte ein Bad genommen und jetzt eine Jeans, eine Sonnenbrille und einen zu großen Kapuzenpulli, den ihm die Kollegen zum vierzigsten Geburtstag geschenkt hatten – schließlich wohnte er zur Verwunderung aller als einziger Bulle immer noch in Nørrebro, dem Epizentrum der Bandenkriege. Seine Arme zitterten als habe er Wachstumsschmerzen. Er reckte und streckte sich, hoffte, die Knochen würden die Haut durchstoßen und den feuchten Schmerz wegsprengen, der seinen Körper marterte. Sein inneres Thermostat lief Amok, kalter Schweiß auf fieberheißer Haut. Kurz blitzte sein Spiegelbild in irgendeiner Scheibe auf, Kapuzenpulli, Bartstoppeln, dunkle Sonnenbrille, alles, um sich unkenntlich zu machen und einigermaßen sicher zu fühlen, aber es war unübersehbar: Er war am Arsch, ganz unten, und er sah lächerlich aus. (Auszug Seite 50-51)

In Kopenhagen steigt der Prozess des Jahres: Bandenchef Moussa steht wegen versuchten Mordes vor Gericht. Ihm droht im Falle der Verurteilung die Ausweisung aus Dänemark. Für die Staatsanwaltschaft ist auch Kommissar Axel Steen unterstützend tätig, dieser befindet sich momentan körperlich und psychisch auf einem absoluten Tiefpunkt. Moussa legt Axel eine Falle und beginnt anschließend, ihn zu erpressen, um damit den Prozess zu seinen Gunsten zu drehen. Axel bleibt nichts anderes übrig, als mitzuspielen. Doch Moussa will noch mehr, er will Axel ganz auf die dunkle Seite ziehen.

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