Kategorie: Kriminalroman

Andreas Föhr | Eisenberg

Andreas Föhr | Eisenberg

Der Arm der Toten, der auf Schwinds Seite lag, zeichnete sich unter dem Tuch ab, und es schien, dass er am Handgelenk abrupt aufhörte. „Es sieht so aus, als hätte sie keine Hände.“
„Da greifen wir jetzt aber ein bisschen vor.“
„Sind die Hände gefunden worden?“ Das Thema beschäftigte Schwind, und er wollte Stangs langatmige Einführungszeremonie nicht abwarten. „Was sind Sie bloß so ungeduldig?“
„Beantworten Sie doch einfach meine Frage. Wurden die Hände…“
„Gefunden wäre das falsche Wort“, unterbrach ihn Stang ungehalten, denn er hasste es, wenn jemand den ritualisierten Ablauf seiner Obduktionen durcheinanderbrachte. Er zog ein Gesicht, als habe man ihm den ganzen Spaß verdorben, murmelte: „Also weg damit“, und gebot der jungen Ärztin mit herrischer Geste, das Tuch zu entfernen. (Auszug Seite 11)

In München wird an einem Abschnitt der Isar, dem sogenanntem Flaucher, die brutal ermordete und verstümmelte Leiche einer jungen Studentin gefunden. Ein mutmaßlicher Täter wird schnell aufgrund von DNA-Spuren im Obdachlosenmilieu ermittelt. Der Fall findet das Interesse von Dr. Rachel Eisenberg, eine auf Strafrecht spezialisierte Anwältin, die sich zwar kein großes Honorar, aber eine gewisse Medienpräsenz erhofft.

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Nele Neuhaus | Im Wald

Nele Neuhaus | Im Wald

„Bodenstein folgte dem geschotterten Weg durch den Wald. Er konnte das Feuer riechen, bevor er die Lichtung erreicht hatte. Rauch hing zwischen den Bäumen und kroch durch die Lüftungsschlitze ins Innere des Autos. Dann sah er den Lichtschein durch die Stämme der Fichten. Auf dem Parkplatz standen mehrere Fahrzeuge, darunter ein Rettungswagen mit geöffneten Türen.“ (Auszug Seite 26)

Oliver von Bodenstein wird mitten in der Nacht in den Wald gerufen. Ein Wohnwagen ist komplett ausgebrannt, mitsamt einem Menschen. Die Ermittlungen beginnen sofort, doch nur wenige Zeit später wird die totkranke Besitzerin des Wohnwagens, Rosemarie Herold, erwürgt. Und damit nicht genug: auch der örtliche Pfarrer wird getötet und es danach so inszeniert, dass der Tod wie ein Selbstmord aussieht. Nach einigen Befragungen der Bewohner kommt heraus, dass die im Sterben liegende Rosemarie Herold noch ihr jahrelang gehütetes Geheimnis dem Pfarrer anvertraut hat. Vor 42 Jahren ist ein Junge aus dem Dorf spurlos verschwunden und nicht wiederaufgetaucht. Rosemarie weiß, was damals wirklich passiert ist. Mussten deshalb alle Drei sterben? Damit der Fall von damals nicht doch noch aufgedeckt wird? Denn Mord verjährt nicht…

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Sara Gran | Die Stadt der Toten

Sara Gran | Die Stadt der Toten

„Er roch anders. Heute roch er nach Hasch und Gipsstaub und Rauch und Schimmel. Er roch wie die Traurigkeit. Wie New Orleans.“ (Auszug Seite 98)

Claire DeWitt reist für einen Auftrag in das von Hurrikan Katrina verwüstete New Orleans. Ihr Auftraggeber Leon ist der Erbe seines Onkels, Staatsanwalt Vic Willing. Dieser ist seit Katrina verschollen und wurde nun für tot erklärt. Claire soll aber dennoch noch mal einen Versuch unternehmen, aufzuklären, was mit ihm passiert ist. Dabei bringen Claires Ermittlungen den Leumund des Verschollenen in Verruf.

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Garry Disher | Drachenmann

Garry Disher | Drachenmann

Challis ließ den Blick über das Reservoir streifen. Was für ein gotterbärmlicher Ort zum Sterben. Brombeerdickichte, Farnkraut, steifes, drahtartiges Gras, kleine, düstere, knotige Bäume, heruntergekommen aussehender Eukalyptus, der Gestank urzeitlicher Gase. Die wenigen Wasservögel blieben stumm, und anstatt kühl und lebendig zu wirken, lag das Wasser schwer und still unter einer dicken Schicht Algen. Die feuchte Luft ließ ihn kaum atmen. Stechmücken schwärmten aus. Eine landete auf seinem Handgelenk. Er erwischte sie und sah einen Schmierer Blut. (Auszug Seite 74)

Weihnachtszeit auf der Mornington Peninsula: Neben dem üblichen Betrieb im Hochsommer haben die Polizisten der Polizeistation in Waterloo einen besonders heiklen Fall zu lösen: Eine junge Frau wurde nachts auf dem Highway entführt und ermordet, eine zweite Frau wird vermisst. Da taucht in der örtlichen Zeitungsredaktion ein Brief des Mörders auf, in dem weitere Morde ankündigt werden.

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Eva Rossmann | Gut, aber tot

Eva Rossmann | Gut, aber tot

Wäre doch eine spannende Geschichte fürs ‚Magazin‘. Damit klar wird, was für Leute das sind. Die werden immer radikaler. Letzte Woche haben sich Aktivisten in San Daniele in Käfige gesperrt, um gegen Prosciutto-Produktion zu protestieren. Und in Süditalien sind welche aufgetaucht, die haben Transparente mit Weiße Scheiße vor einer Büffelmozzarella-Produktion entrollt. Vor den Zoos in Schönbrunn und in Berlin haben sie Flugblätter verteilt: Keine Gefängnisse für Tiere!, Warum hat die Giraffe lebenslänglich?, Was hat der König der Tiere verbrochen? – All so was. (Auszug Seite 6)

Auf dem Tor der Winzerin Martina wurde mit Theaterblut „MÖRDERIN!“ geschrieben. Waren das die V. A.? Eine vegane Vereinigung, von der keiner genau weiß, was die Abkürzung heißt. Sie haben auch schon mit Shitstorm im Internet gegen einen Schweinebauern und anderen radikalen Aktionen auf sich aufmerksam gemacht. Mira Valensky beschießt einen Artikel im „Magazin“ zu veröffentlichen, in dem es über veganes Leben geht. Als Mira sich zur Recherche mit Vanessa Frey treffen will, die Mitglied bei GutTier ist und sich für Gnadenhöfe einsetzt, entdeckt sie eine Leiche im Fuchsgehege. Das Gesicht wurde angefressen von den Tieren.

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