Monat: Oktober 2016

Horst Eckert | Wolfsspinne

Horst Eckert | Wolfsspinne

Ronny fuhr nicht schneller als achtzig Sachen und hielt sich strikt auf der rechten Spur, um keinen Unfall zu riskieren. Er war noch immer aufgewühlt. Eine Art Schüttelfrost und Übelkeit. Auch das Pfeifen im Ohr wollte nicht vergehen.
Schluss damit, sagte sich Ronny. Nie mehr Undercover. Gebt mir einen Schreibtischjob: Eingangspost sortieren, Stempel auf Aktenstücke drücken, Vorgänge abheften, irgend so etwas.
Nur eine letzte Sache gab es noch zu tun. Eine weitere Person war auszuschalten, und Ronny war sich bewusst, was vom Gelingen der Aktion Wolfsspinne abhing. Nicht bloß die Karriere einiger Beamter. Nicht nur seine eigene Freiheit. Es ging um weitaus Grundsätzlicheres. (Auszug Seite 162)

Hauptkommissar Vincent Veih ermittelt im Mordfall an einer Düsseldorfer Promiwirtin. Die Tote konsumierte und dealte in kleinem Rahmen mit Crystal Meth. Somit verfolgt die Mordkommission eine Spur ins Drogenmilieu. Dort hält sich auch der LKA-Undercover-Beamte Ronny Vogt auf. Er ist erst seit kurzem in Düsseldorf und war vorher für den Thüringer Verfassungsschutz in der Neonaziszene tätig. Dabei war er bei den Geschehnissen rund um den NSU näher dran als ihm lieb sein konnte. Und nun scheint ihn diese Vergangenheit in Düsseldorf wieder einzuholen.

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Nina Malik | Schwarze Federn

Nina Malik | Schwarze Federn

Als Marlis Seelers aus einem Albtraum erwacht, muss sie feststellen, dass die Realität tausendmal schrecklicher ist. Ihr Haus wurde verwüstet und mit Teer beschmiert. Als sie den Wintergarten betritt, stockt ihr endgültig der Atem: In einem Nest aus Federn liegt dort ein totes Liebespaar. Während Chefermittler Simon Ackermann der Spur des plötzlich verschwundenen Ehemanns folgt, durchleuchtet seine junge Kollegin Franka Janhsen die scheinbar heile Welt der Familie Seelers. Dort stößt sie auf einen Strudel dunkler Geheimnisse, der sie unausweichlich anzieht. Denn Franka hat mit ihren eigenen Abgründen zu kämpfen …

Nach den Angaben im Buch handelt es sich bei Schwarze Federn um den Auftakt einer neuen Krimireihe mit den Hauptpersonen Franka Janhsen (kein Tippfehler, steht so im Buch) und Simon Ackermann, Kommissare in der Rerricker Mordkommission.

Die Handlung spielt in der „höheren“ Rerricker Gesellschaft, genauer gesagt in und um die Familie des wegen seiner Methoden durchaus umstrittenen Staatsanwaltes Albert Seelers. Dessen Frau Marlis findet, erwacht aus einem Albtraum und auf der Suche nach ihrem Mann, der das Schlafzimmer unbemerkt verlassen hat, im Treppenhaus an der Wand einen Teerstreifen vor, der sie bis in den Wintergarten der Villa leitet. Dort entdeckt sie etwas, dass den vorhergegangenen Albtraum noch um einiges übertrifft. In einem Nest aus Federn liegt ein totes Pärchen, ein sehr junger, fast engelsgleich aussehender Mann und eine Frau, deren Gesichtszüge sie zunächst auch für fast makellos hält, bis sie bemerkt, dass es sich um eine Maske handelt, darunter verbirgt sich allerdings ein Gesicht, dass kaum noch erkennbar ist.

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Thomas Nommensen | Wintertod

Thomas Nommensen | Wintertod

Langsam ging ich zu der Stelle. Mein Speer hatte den Vogel tatsächlich genau in der Mitte des kleinen Körpers getroffen und war so weit eingedrungen, dass die Schneide bis zum Anschlag in dem schwarz glänzenden Gefieder steckte. […]
Eine Weile standen wir so und betrachteten schweigend den toten Körper. Als wir uns schließlich umdrehten und gehen wollten, ertönte über uns ein Krächzen. Es war die andere, die vorsichtige Krähe. Sie hockte auf einem Zweig und starrte uns aus ihren Kohleaugen an.
Ob sie jetzt traurig ist?, überlegte ich. Oder wütend?
Adam sah mich an, als ob er meine Gedanken gehört hätte. „Respekt“, sagte er. „Sie hat jetzt Respekt vor dir.“
Ich nickte und nahm mir vor, beim nächsten Wurf nicht wieder die Augen zu schließen. Das war ich dem Tod einfach schuldig. (Auszug Seite 303)

Auf einem aufgegebenen Friedhof im Berliner Stadtteil Buch wird von einer Schatzsucherin die notdürftig begrabene Leiche einer Frau gefunden. Laut Obduktion gibt es keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung. Hauptkommissar Arne Larsen will den Fall jedoch nicht so schnell abhaken und folgt spätabends seinem Bauchgefühl wieder zum Friedhof. Dort entdeckt er tatsächlich unmittelbar neben dem Fundort einen weiteren Leichnam: Diesmal ist es die Leiche eines kleinen Mädchens und diesmal gab es eine äußere Gewalteinwirkung.

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