Monat: Mai 2014

Sharon Bolton | Unschuldig wie der Schnee

Sharon Bolton | Unschuldig wie der Schnee

In einer kühlen Novembernacht beobachtet DC Lacy Flint, wie in einem Park in ihrer Londoner Nachbarschaft ein junger Mann von fünf Maskierten angegriffen wird und bei lebendigem Leib verbrennt. Sie eilt ihm sofort zu Hilfe, doch es ist zu spät: das Opfer, Aamir Chowdbury, ein junger pakistanischstämmiger Assistenzarzt, erliegt noch an Ort und Stelle seinen Verletzungen. Weil die Täter Masken trugen, kann Lacy sie nicht identifizieren.

Um die schnell ins Stocken geratenen Ermittlungen weiter voranzutreiben, muss Lacy zu unkonventionellen Methoden greifen, die ihr bald selbst zum Verhängnis zu werden drohen …

Es ist erstaunlich, wie Sharon Bolton mit »Unschuldig wie der Schnee« auf 80 Seiten eine so atmosphärisch dichte und spannende Kurzgeschichte schreiben kann, die mehr Inhalt und Tiefe aufweist als so mancher 400-Seiten-Roman.

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Samantha Hayes | Aus tiefster Seele

Samantha Hayes | Aus tiefster Seele

Claudias Leben scheint perfekt. Sie hat einen liebevollen Ehemann, lebt in ihrem Traumhaus, und auch ihr Wunsch nach einer richtigen Familie wird sich in Kürze erfüllen, denn Claudia ist hochschwanger.

Dann tritt Zoe in ihr Leben. Die junge Frau soll Claudia helfen, sobald das Baby auf der Welt ist. Doch irgendetwas an Zoe gefällt Claudia nicht. Als sie sie eines Tages in ihrem Schlafzimmer ertappt, ist ihr Misstrauen vollends geweckt – und es soll schon bald in blanke Angst umschlagen …

Da Claudias Ehemann Marineoffizier auf einem U-Boot ist, heuert sie Zoe als Nanny an. Die junge Frau hat ein Geheimnis, das wird dem Leser gleich zu Beginn klar und auch Claudia wird misstrauisch. Gleichzeitig häufen sich die Todesfälle in der Stadt, in denen hochschwangeren Frauen die Babies herausgeschnitten werden.

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Martin Walker | Reiner Wein

Martin Walker | Reiner Wein

Im Wein liegt die Wahrheit – aber es gibt Wahrheiten, die will man lieber nicht wissen.

In Martin Walkers sechstem ›Bruno‹-Roman geht es um einen glorreichen Eisenbahnraub durch die französische Résistance und die unrühmliche Verwendung der Beute. Um gestohlene Weine und Antiquitäten, deren Besitzer sich als britischer Geheimdienstchef a.D. entpuppt. Und um eine Enthüllungsstory über Frankreichs Nuklearverteidigung, die kurz vor Drucklegung entwendet wird. Diese scheinbar unzusammenhängenden Verbrechen bringen Brunos unvergessene Liebe, Inspectrice Isabelle, auf den Plan.

Martin Walkers Périgord-Krimi »Reiner Wein« war mein erstes Zusammentreffen mit seinem Ermittler, Bruno, Chef de police. Spontan dachte ich nach den ersten Kapiteln, dass mir mit dem späten Einstieg in diese Serie etwas entgangen ist – nämlich Brunos erster bis fünfter Fall.

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Hans Koppel | Gequält

Hans Koppel | Gequält

Der 13-jährige Kent kommt bei einem Unfall mit Fahrerflucht ums Leben. Jahre später stößt der Journalist Calle Collin auf den Fall. Er sitzt an einer Story über Menschen, die zu früh sterben mussten. Um ein wenig mehr über den Jungen und die Hintergründe des Unfalls zu erfahren, kontaktiert Collin Kents Mutter. Noch immer untröstlich, berichtet sie ihm unter Tränen von ihrem Sohn und seinem tragischen Tod.

Collin verfasst darauf in einen sehr emotionalen Artikel über Kent – den allseits beliebten Jungen, dem es verwehrt war, erwachsen zu werden. Als der Artikel erscheint, regt sich Protest. Anders Malmberg, ein bekannter und anerkannter Journalist, ist mit Kent zur Schule gegangen und weiß eine andere Geschichte zu berichten. Diese kommt in einem gepfefferten Gegenartikel zum Ausdruck. Kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse. Malmberg wird brutal zusammengeschlagen. Durch Zufall ist Collin Augenzeuge.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich aus diesem Buch machen soll. Die im Klappentext angekündigte im Ansatz recht spannende Story bleibt flach, die Charaktere allenfalls reliefartig, das Tempo bescheiden. Die Polizei ist ein Witz, es sterben Unschuldige wie die Fliegen und der beabsichtigte Knalleffekt am (übrigens recht abrupten) Ende, entpuppt sich als Knallerbse, denn auch das haben wir schon längst geahnt. So bleibt uns ebenfalls verwehrt, nach einem mäßig spannenden Leseerlebnis ein vernünftig und pfiffig aufgelöstes Ende zu erhalten.

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Colin Cotterill | Der Tote im Eisfach

Colin Cotterill | Der Tote im Eisfach

Der 73-jährige Dr. Siri Paiboun, einziger und querköpfiger Leichenbeschauer in Laos, ist im Norden des Landes unterwegs, als er plötzlich entführt wird. Doch man will nicht sein Leben, sondern seine Hilfe in einer äußerst mysteriösen Angelegenheit. Unterdessen hält Siris Assistentin Dtui in der Hauptstadt die Stellung. Dummerweise wurde im Leichenschauhaus versehentlich ein Toter tiefgefroren, der auch nach dem Auftauen für Probleme sorgt. In seinem Bauch findet sich nämlich eine Handgranate, die wohl für Dr. Siri gedacht war. Und natürlich macht sich Dtui daran, der Sache auf den Grund zu gehen …

»Der Tote im Eisfach« ist der fünfte Teil der Serie um den charmanten 73-jährigen Pathologen Dr. Siri Paiboun, welche in Laos angesiedelt ist. Damit hat sich Colin Cotterill einen – aus mitteleuropäischer Sicht – exotischen Handlungsort erwählt, was wohl auch dem Umstand geschuldet ist, dass er einst dort lebte. Ebenso wie in Australien, Japan und Thailand arbeitete Colin Cotterill in Laos als Sozialarbeiter und Englischlehrer.

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