Monat: April 2014

Cathi Unsworth | Opfer

Cathi Unsworth | Opfer

Die verschlafene Idylle eines Küstenstädtchens im Norden Englands wird von einem grausamen Ritualmord erschüttert. Am Tatort wird die blutüberströmte Corrine Woodrow aufgegriffen und bald darauf zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch war die junge Außenseiterin tatsächlich die Hohepriesterin eines Satanskults, wie es in der Boulevardpresse hieß? Zwanzig Jahre später rollt ein junger Privatdetektiv die Ermittlung wieder auf, denn neue Beweise belegen, dass sich alles auch ganz anders abgespielt haben könnte …

Opfer von Cathi Unsworth spielt auf zwei Ebenen. Zum einen bekommen wir Momentaufnahmen aus der Zeit „um den Mord und die Hexenjagd“ im Jahre 1983 zu sehen, zum anderen wird auf der Ebene 2003 der neu aufgerollte Fall gelöst.

Der ehemalige Polizist Sean Ward wird von der Anwältin Janice Mathers beauftragt, Nachforschungen über den Mord in dem Seebad Ernemouth anzustellen. Er wendet sich vor Ort an die Lokaljournalistin Franny Ryman und gemeinsam stolpern sie in ein Gespinst von Lügen, Betrug und Korruption, das anstatt sich zu lichten, immer Unglaublicheres zutage fördert.

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Judith Winter | Siebenschön

Judith Winter | Siebenschön

»›Theo hat versagt.‹ Erstaunt blickt Christina Höffgen auf. Wer um Himmels willen ist Theo? Sie liest weiter. ›Du solltest Dich lieber beeilen. Die Adresse ist: Fordstraße 237. Ach übrigens: Ihr Name ist Jennifer.‹«

Der rätselhafte Brief lässt Christina nicht mehr los. Gemeinsam mit ihrem Mann fährt sie zu der angegebenen Adresse, auch wenn sie nicht daran glaubt, dort tatsächlich eine Jennifer zu finden. Ein großer Irrtum.

Die Abteilung für Kapitaldelikte der Zentralen Kriminaldirektion Frankfurt am Main spannt die beiden Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou zusammen, um die bizarrste Mordserie aufzuklären, die die Stadt je erlebt hat. Unterschiedlich wie Tag und Nacht, misstrauen die beiden Frauen einander auf Anhieb. Doch wohl oder übel müssen sie sich zusammenraufen, denn bald jagen sie einen gewissenlosen Serienkiller, der seine Morde als grausige Themenwelten inszeniert. Und sein »Werk« ist noch nicht vollendet …

Und immer wieder die Sieben … Siebenschön von Judith Winter ist der erste Fall des Ermittlerteams Emilia Capelli und Mai Zhou.

EigentlichhatteCapelligehofft, nach dem Ausstiegihres Partners Hansen ihrengutenFreund Tom als Partner zugewiesen zu bekommen. Die Überraschung ist dahergroß, als Zhou, eine zierlicheAsiatin, im Büro auf sie wartet. Entsprechendfrostig ist das Zusammentreffen. Aber dem geneigtenLeser wird selbstverständlichsofortklarsein, dassZhou in diesem Fall eine herausragendeRollespielenund sich somitCapellisAchtungerwerben wird.

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Daniel Friedman | Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten

Daniel Friedman | Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten

Buck Schatz genießt das ruhige Leben mit seiner Frau Rose. Seit sein Sohn gestorben ist, sitzt er am liebsten auf seinem Sofa, raucht eine Stange Lucky Strike am Tag und schaut Fox News. „Leidenschaft macht so viel Mühe“, ist sein Credo. Bis ihm sein Kriegskamerad Jim auf dem Sterbebett beichtet, dass sein Peiniger, der Lageraufseher Heinrich Ziegler, damals in einem Mercedes voller Nazigold fliehen konnte und noch lebt. Jim bittet Buck, ihn zu rächen.

Buck denkt gar nicht daran, er ist inzwischen 87, und seine letzte Heldentat liegt 40 Jahre zurück. Aber nicht nur er hat von dem ominösen Gold erfahren. Der Schwiegersohn des Verstorbenen will Buck zu einer gemeinsamen Schatzsuche überreden. Der Pfarrer, Dr. Lawrence Kind, klopft eines Abends an die Tür und bittet um einen Anteil von dem Gold. Er muss seine Spielschulden bezahlen. Als er kurz darauf tot in seiner Kirche aufgefunden wird, ist auch Buck klar, dass er sich nicht so leicht aus der Sache wird heraushalten können. Dann ruft auch noch Bucks Enkel Tequila aus New York an, um ihn zu einer gemeinsamen Schatzsuche zu überreden.

Es ist der Beginn eines turbulenten Verwirrspiels, aber auch der Beginn einer Freundschaft zwischen einem raubeinigen Großvater und seinem unterschätzten Enkel.

Buck Schatz, Daniel Friedmans jüdischer Titelheld seines Krimidebüts, hat mit seinen 87 Jahren ein sehr bewegtes Leben hinter sich. Dreißig Jahre arbeitete er als Detective der Bostoner Polizei, wo er regelrechten Heldenstatus erreichte. Er wähnte sich schon lange im wohlverdienten Ruhestand, an seiner Seite seine Frau Rose, mit der er seit 64 Jahren verheiratet ist. Er hat Kriege überlebt, das Konzentrationslager und auch den Tod seines einzigen Sohnes.

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Martin Suter | Allmen und die verschwundene María

Martin Suter | Allmen und die verschwundene María

Eben noch hat sich Allmen International über die erfolgreiche Wiederbeschaffung des wertvollen Dahlienbildes gefreut, da verschwindet Carlos‘ Lebensgefährtin María Moreno. Kein Liebesstreit, wie Allmens Faktotum erst vermutet hat, sondern die brutale Revanche derer, die sich ihrerseits beraubt fühlen. María gegen das Dahlienbild – so lautet die Forderung der Ganoven.

Doch sie haben ihre Rechnung ohne die alte Dalia Gutbauer gemacht. Denn die ist nicht bereit, das Bild wieder herauszurücken, und hat ihre eigenen Vorstellungen, was mit ihm geschehen soll. Damit bringt sie Allmen und Carlos und natürlich María in eine äußerst prekäre Situation. Handeln tut not, und in einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit gibt jeder sein Bestes.

Mit »Allmen und die verschwundene María« findet das offene Ende der vorangegangenen Geschichte in »Allmen und die Dahlien« seinen Abschluss. Dass daraus nun ein eigenständiger Roman wurde, mag viele enttäuscht haben, denn es ist nicht wie gewohnt ein neuer Fall für Allmen International Inquiries.

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Freda Wolff | Schwesterlein muss sterben

Freda Wolff | Schwesterlein muss sterben

Bergen in Norwegen. Merette Schulman liebt ihren Beruf als Psychologin – bis sie an Aksel gerät, einen eindeutig soziopathisch veranlagten Patienten. Nicht nur, dass er gesteht, bereits als Vierzehnjähriger seine Stiefschwester getötet zu haben, er scheint auch Merettes Tochter Julia nachzustellen. Als deren Freundin Marie spurlos verschwindet und Merette herausfindet, dass in Aksels Umfeld weitere mysteriöse Badeunfälle geschahen, gerät sie in Panik. Die Opfer waren immer junge Mädchen – wie Julia und Marie. Zum ersten Mal in ihrem Beruf wird die aus Hamburg stammende Psychologin Merette Schulman mit einem Fall konfrontiert, der sie an ihre Grenzen führt.

Schwesterlein muss sterben hat mich nicht überzeugt.

Zum einen wirkt der Thriller arg konstruiert und wartet immer wieder mit kleinen Ungereimtheiten auf, die nicht weiter erklärt werden, und die der Leser hinzunehmen hat – wie z. B. die Tatsache, dass Merette im Laufe der Geschichte plötzlich Anna M. heißt, oder dass sie Deutsche ist, was für den Storyverlauf nicht wirklich eine Rolle spielt, und wozu die Schreibweise ihres Nachnames auch nicht passt.

Mir wurden auch zu viele Zufälle eingebaut, die einen erfahrenen Krimileser wahrlich nicht in die Irre führen dürften. Zu einfach, zu schematisch, zu gewollt.

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