Tag: 30. April 2014

Ingrid Noll | Hab und Gier

Ingrid Noll | Hab und Gier

Lange schon hatte die Bibliothekarin Karla vom Rentnerdasein geträumt: sich zurücklehnen und endlich in Ruhe selber lesen. So gibt sie mit 60 ihren Job in der Stadtbücherei auf. Mit einigen Kollegen hält sie lose Kontakt – bis zu einer folgenschweren Einladung.

Beim »Gabelfrühstück« macht ihr der kinderlose Witwer Wolfram todkrank ein Angebot: Falls sie sich um seine Beerdigung und die Inschrift auf seinem Grabstein kümmert, erbt sie ein Viertel eines Vermögens. Pflegt sie ihn bis zu seinem Tod, erbt sie die Hälfte. Und bringt sie ihn wunschgemäß um, bekommt sie alles, eine Villa in Weinheim inklusive … Die Ruhe der Rentnerin ist dahin.

Ingrid Noll erzählt in »Hab und Gier« in bekanntem Stil die Geschichte der allein lebenden Karla, dem krebskranken Wolfram und Karlas jugendlicher Freundin Judith. Es ist, wie man sich denken kann, eine gefährliche Ménage-à-trois und auch eine Geschichte, die so oder so ähnlich sicherlich schon passiert ist oder gerade irgendwo in Deutschland stattfindet. Für mich machte das immer die Geschichten von Ingrid Noll aus.

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