Monat: April 2014

Ingrid Noll | Hab und Gier

Ingrid Noll | Hab und Gier

Lange schon hatte die Bibliothekarin Karla vom Rentnerdasein geträumt: sich zurücklehnen und endlich in Ruhe selber lesen. So gibt sie mit 60 ihren Job in der Stadtbücherei auf. Mit einigen Kollegen hält sie lose Kontakt – bis zu einer folgenschweren Einladung.

Beim »Gabelfrühstück« macht ihr der kinderlose Witwer Wolfram todkrank ein Angebot: Falls sie sich um seine Beerdigung und die Inschrift auf seinem Grabstein kümmert, erbt sie ein Viertel eines Vermögens. Pflegt sie ihn bis zu seinem Tod, erbt sie die Hälfte. Und bringt sie ihn wunschgemäß um, bekommt sie alles, eine Villa in Weinheim inklusive … Die Ruhe der Rentnerin ist dahin.

Ingrid Noll erzählt in »Hab und Gier« in bekanntem Stil die Geschichte der allein lebenden Karla, dem krebskranken Wolfram und Karlas jugendlicher Freundin Judith. Es ist, wie man sich denken kann, eine gefährliche Ménage-à-trois und auch eine Geschichte, die so oder so ähnlich sicherlich schon passiert ist oder gerade irgendwo in Deutschland stattfindet. Für mich machte das immer die Geschichten von Ingrid Noll aus.

Read More Read More

Harald Gilbers | Germania

Harald Gilbers | Germania

In der zerbombten Reichshauptstadt macht ein Serienmörder Jagd auf Frauen und legt die verstümmelten Leichen vor Kriegerdenkmälern ab. Alle Opfer hatten eine Verbindung zur NSDAP. Doch laut einem Bekennerschreiben ist der Täter kein Regimegegner, sondern ein linientreuer Nazi.

Der jüdische Kommissar Richard Oppenheimer, einst erfolgreichster Ermittler der Kripo Berlin, wird von der Gestapo reaktiviert. Für Oppenheimer geht es nicht nur um das Überleben anderer, sondern nicht zuletzt um sein eigenes. Womöglich erst recht dann, wenn er den Fall lösen sollte. Fieberhaft sucht er einen Ausweg aus diesem gefährlichen Spiel.

Feuilleton-Redakteur beim Fernsehen, freier Theaterregisseur und jetzt Autor… der 1969 in Moers geborene Harald Gilbers hat viele Facetten. Letztere hat er sich jetzt ganz besonders zur Aufgabe gemacht und das anscheinend mit großem Erfolg. Sein Romandebüt mit dem Titel »Germania« wurde für den diesjährigen Friedrich-Glauser-Preis nominiert sowie von diversen Pressestimme hochgelobt . Letztendlich stellt sich nun für mich – dem geneigten Leser – die große Frage: „Hat er dies tatsächlich verdient?“ Nun ja….wir werden sehen.

Read More Read More

Inge Löhnig | Deiner Seele Grab

Inge Löhnig | Deiner Seele Grab

»Der Dämon in dir wird siegen. Deine dunkle Seite. Das Böse. Das Teuflische. Alle Demütigungen, Verletzungen, Ungerechtigkeiten, die du erleiden musstest, formen dich. Zu dem, was du sein wirst. Sie machen dich dazu.«

Wer ist der Samariter, der in München alte Menschen von ihren Leiden erlöst? Ein verblendeter Erlöser, der glaubt, Gutes zu tun? Oder ein eiskalter Killer? Was hat es mit der geheimnisvollen Elena auf sich, die nur ein Ziel kennt: Rache! Sind der Samariter und sie ein Team? Plötzlich ist sie verschwunden.

Als Kommissar Konstantin Dühnfort schließlich begreift, worum es wirklich geht, ist es beinahe zu spät …

Es gibt nichts zu lachen in diesem Roman. Inge Löhnig verschont uns erfreulicherweise mit den heute auch in Krimis so beliebten komödiantischen Einfällen, ihr Verzicht auf Witzchen und Mätzchen, auf müde Kalauer und fade Wortspiele tut dem Buch gut. Und kommt natürlich dem Thema entgegen, denn es geht um Pflegenotstand und Sterbehilfe, um unwürdige, unerträgliche Zustände in Heimen und Kliniken und um Vereinsamung und Vernachlässigung von Senioren.

Read More Read More

Kaliber 17 verschenkt Lesefreude

Kaliber 17 verschenkt Lesefreude

blogger14

Zum zweiten Mal startet parallel zum Welttag des Buches die Gemeinschaftsaktion von Bloggern, Buchhändlern, Buchhandlungen, und Verlagen: Blogger schenken Lesefreude

Das Clou daran: Die Internetseite bloggerschenkenlesefreude.de bietet allen Bloggern die Plattform, um eine selbst organisierte Verlosung eines geliebten Titels zu verbreiten. Ziel ist es, anderen Buchliebhabern echte Lesefreude zu schenken.

Read More Read More

Ulrich Wickert | Das marokkanische Mädchen

Ulrich Wickert | Das marokkanische Mädchen

Ein malerischer Waldweg unweit von Paris: Hier wird eine marokkanische Familie erschossen in ihrem Auto aufgefunden. Rechter Terror? Fanatische Islamisten? Drogenhandel? Erst sechs Stunden nach der Tat entdeckt die Polizei Kalila, die sechsjährige Tochter, die das Massaker in einem Versteck überlebt hat. – Ein Fall für Jacques Ricou.

Durch Ulrich Wickerts fünften Fall seines Protagonisten, dem Untersuchungsrichter Jacques Ricou, ist mir folgendes bewusst geworden: 1. Ulrich Wickert ist ein toller Erzähler und 2. weiß ich gar nichts über die politischen Verbindungen von Frankreich und Marokko.  Doch trotz dieser Wissenslücke habe ich mich ausgezeichnet unterhalten gefühlt.

Read More Read More