Monat: Dezember 2012

Myriane Angelowski | Tod im Finkenmoor

Myriane Angelowski | Tod im Finkenmoor

Zwei Kinder verschwinden an einem düsteren Novembertag spurlos. Das Verbrechen schockiert die ganze Region. Als der Täter endlich gefasst wird, sind die betroffenen Familien fassungslos über das milde Urteil. Nach Jahren voller Verzweiflung, Wut und Schuldzuweisungen nimmt allmählich ein neuer Gedanke von den Hinterbliebenen Besitz: Rache. Als der Täter das Gefängnis verlässt, hat er nicht die geringste Ahnung, was ihn erwartet. Aber auch die Angehörigen wissen nicht, worauf sie sich einlassen. Denn die Jäger werden zu Gejagten, und ein erbitterter Kampf um Leben und Tod beginnt.

Myriane Angelowskis Roman „Finkenmoor“ spielt 2012 und rückblickend auf den Beginn der 2000er Jahre, in der die Taten begangen wurden. Mit Beginn jedes Kapitel ändert sich jeweils die Szenerie. Insgesamt wird der Leser mit vielen Sichtweisen konfrontiert, auch mit der des Täters. Leider gibt ihm Myriane Angelowsi für meinen Geschmack zu viel Raum um seine perversen Fantasien auszubreiten, besonders detailliert schildert er, wie er Tiere quält und auch die Kinder foltert. Wobei Letzteres weniger farbenreich beschrieben wird.

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Dietmar Wachter | Das Mädchen mit der Puppe

Dietmar Wachter | Das Mädchen mit der Puppe

Bei Baggerarbeiten werden in Landstein die Gebeine von fünfzehn gefallenen Soldaten des bayrischen Rummels von 1703 entdeckt. Wie aber gelangten eine Puppe und die sterblichen Überreste eines im 20. Jahrhundert ermordeten Kindes in die Grube? Ein schwieriger Fall für Inspektor Matteo Steininger und dessen Landsteiner Polizeitruppe; sie haben es mit einem äußert raffinierten Mörder und dessen gefinkelten Prominentenanwalt zu tun. Gelingt den Ermittlern der finale Schachzug, ehe weitere Zeugen ins Jenseits befördert werden?

»Das Mädchen mit der Puppe« ist der dritte Tiroler Krimi um Inspektor Matteo Steininger, jedoch der erste den ich gelesen habe. Im Verlauf der doch eher kurzen Geschichte, blieb mir der Ermittler ebenso wie alle anderen Figuren unklar.

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Uli T. Swidler | Der Poliziotto tappt im Dunkeln

Uli T. Swidler | Der Poliziotto tappt im Dunkeln

Wenn ein Mörder in einer Winternacht … Als kleiner Poliziotto in Urbino hat sich Roberto Rossi eigentlich um Parksünder und dergleichen zu kümmern. Aber dann wird in einer neblig-kalten Nacht ein Mann erschlagen, und bei der Kriminalpolizei ist einfach niemand greifbar. Der Täter hat seltsame Spuren hinterlassen und ist in der Synagoge verschwunden. Plötzlich heißt es überall: Das war der Golem! Erneut schlägt der Mörder zu. Die Gerüchte um den Unhold aus dem alten Judenghetto wuchern heftig. Roberto – selbst sehr abergläubisch und ziemlich faul – muss einen Zahn zulegen. Was er herausfindet, hat jedoch mit Übersinnlichem wenig zu tun …

Der Poliziotto Roberto Rossi hat es mir vom ersten Moment angetan! Uli T. Swidler schreibt mit einer humorvollen Leichtigkeit, wie ich sie selten lesen durfte. Ohne den ersten Fall des Poliziottos gelesen zu haben, nahmen die Beteiligten klare Fasson an, die Charaktere sind absolut nachvollziehbar gezeichnet. Der Autor schreibt zudem auch sehr eloquent, was anspruchsvollere Leser ansprechen dürfte.

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